Meerbusch Büderich im Fokus von Navi-Dieben

Meerbusch · Die Polizei meldet einen deutlichen Anstieg von fest installierten Navigationsgeräten. Allein in der Nacht zu Montag kam es in Büderich zu neun Einbruchsversuchen. Der Schaden beträgt mehrere zehntausend Euro.

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Foto: Müller

Sie kamen im Schutz der Dunkelheit, schlugen Scheiben ein auf der Suche nach hochwertigen, festinstallierten Navigationsgeräte. Unbekannte Täter haben zwischen Sonntagabend und Montagmorgen in Büderich an neun Fahrzeugen erheblichen Sachschaden angerichtet. Zweimal stoppten Alarmanlagen ihr Tun. In sieben Fällen gelang es den Tätern, mit den Navigationsgeräten unerkannt zu entkommen.

Wieder einmal: Bereits in der Nacht vom 14. auf den 15. März schlugen unbekannte Navi-Diebe in Büderich zu, entwendeten aus sechs Mercedes-Limousinen die fest eingebauten Navis. In der Nacht vom 10. auf den 11. März waren acht Fahrzeuge in Büderich betroffen. Und bereits in der Nacht auf den 1. März hatten sich Navi-Diebe Büderich als Ziel ausgesucht und beschädigten bei ihren Aufbrüchen drei Autos.

"Der entstandene Sachschaden ist erheblich", sagt Polizeisprecherin Diane Drawe. "Er beläuft sich allein bei den neun jüngsten Diebstählen auf mehrere zehntausende Euro." Von den Tätern fehlt jede Spur. "In den letzten Monaten verzeichnet die Polizei einen massiven Anstieg von Pkw-Aufbrüchen", berichtet Drawe. Gerade das verkehrsgünstig gelegene Meerbusch ist besonders betroffen. Von Büderich aus bis zur Autobahn 52 ist es nicht weit.

Die Kreispolizeibehörde hat ein eigenes Kriminalkommissariat mit den Fällen betraut. "Die Diebe machen ja nicht an der Stadtgrenze halt. Durch die zentrale Bearbeitung werden leichter Schwerpunkte erkannt", erläutert Drawe.

Dass Meerbusch aufgrund der nächtlichen Laternenabschaltung besonders betroffen sei, weist die Polizeisprecherin zurück. "Es gibt keinen statistisch belegbaren Zusammenhang", erklärt Drawe. In der Statistik werde allerdings auch nicht nach den genauen Uhrzeiten unterschieden.

"Den Umkehrschluss zu ziehen, ist dennoch nicht zulässig", sagt die Polizeisprecherin. Sie rät, bei verdächtigen Beobachtungen die Polizei zu rufen. "Oft ist nur einmal ein Geräusch zu hören — wenn das Seitenfenster eingeschlagen wird. Die Anwohner sollten sich nicht scheuen, bei verdächtigen Geräuschen, Personen oder Fahrzeugen die Notrufnummer 110 zu wählen."

Wer Hinweise zu den jüngsten Navi-Diebstählen geben kann, wende sich an die Polizei unter 02131 3000.

(RP/rl/jco)
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