Meerbusch Bürgerentscheid: Messlatte liegt bei 6712 Stimmen

Meerbusch · Der Bürgerentscheid zur Barbara-Gerretz-Schule läuft noch vier Tage. Samstag werden die Stimmen gezählt

 Sabine Nelles hat gestern im Osterather Bürgerbüro abgestimmt.

Sabine Nelles hat gestern im Osterather Bürgerbüro abgestimmt.

Foto: Ulli Dackweiler

Am Samstagnachmittag wird es spannend: Um 14 Uhr beginnt die Auszählung der Stimmen des Bürgerentscheids zur Zukunft der Osterather Barbara-Gerretz-Schule. Nachdem es am Montag anfänglich Schlangen im Osterather Bürgerbüro gegeben hatte (RP berichtete), lief die Stimmabgabe gestern weitgehend normal. Abgestimmt wird in den Bürgerbüros Osterath, Büderich und Lank-Latum.

44 741 Meerbuscher dürfen ihre Stimme für ("Ja") oder gegen ("Nein") den Schulerhalt abgeben. Die Grenze für den Gewinn des Bürgerentscheids liegt bei 15 Prozent der Wahlberechtigten. Im Fall von Meerbusch sind das 6712 Stimmen. Kommt diese Zahl bei den Befürwortern der Schulrettung zusammen — und gibt es nicht mehr Gegenstimmen — muss die städtisch-katholische Grundschule weiter bestehen.

Dann würde auch die Möglichkeit bestehen, Erstklässler, die bereits an anderen Meerbuscher Schulen angemeldet sind, doch noch für 2013/14 an der Gerretz-Schule anzumelden. Der Beschluss der Ratsmehrheit zum Auslaufenlassen der Grundschule wäre dann ausgehebelt.

Wenn weniger "Ja"-Stimmen abgegeben werden, Stimmengleichheit herrscht oder die "Nein"-Partei die Mehrheit hat, läuft die Barbara-Gerretz-Schule wie geplant bis zum Jahr 2016 aus. Dann wird es 2013 dort auch keine neue erste Klasse geben.

Stadtsprecher Michael Gorgs weist darauf hin, dass Bürger nicht gezwungen sind, im jeweils nächsten Bürgerbüro abzustimmen, sondern jedes der drei Büros (Büdericher, Lank-Latum, Osterath) dazu nutzen können. "Die eigens erweiterten Öffnungszeiten bieten wirklich jedem Wahlberechtigten Gelegenheit, innerhalb einer Woche bequem seine Stimme abzugeben", sagt Stadtsprecher Michael Gorgs.

Abgestimmt wird an Wahlurnen oder per Briefwahl. Die Stadt hat bislang etwa 2200 Briefwahlunterlagen verschickt. Die ausgefüllten Stimmbriefe müssen bis Samstag, 12 Uhr, beim Wahlamt eingegangen sein. In allen drei Bürgerbüros können auch noch am Samstag von 8 bis 12 Uhr Stimmzettel in die Urnen geworfen werden.

(RP)
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