Meerbusch Bürgermeister setzt sich für Erhalt des eleganten Ortsschilds ein

Meerbusch · In einem Brief fordert Dieter Spindler den Landesbetrieb Straßenbau NRW auf, auf den Austausch der fehlerhaften Ortstafel zu verzichten.

 Links das falsche, rechts ein DIN-konformes Ortseingangsschild.

Links das falsche, rechts ein DIN-konformes Ortseingangsschild.

Foto: U.D.

Meerbuschs Bürgermeister Dieter Spindler (CDU) hat sich gestern in einem Schreiben an den Landesbetrieb Straßenbau NRW für den Erhalt des fehlerhaften Ortseingangsschilds auf der Stadtgrenze Düsseldorf-Meerbusch eingesetzt. Wie unsere Zeitung berichtete, verstößt das Schild wegen seiner Bauhaus-Typografie gegen die Straßenverkehrsordnung.

 Links das falsche, rechts ein DIN-konformes Ortseingangsschild.

Links das falsche, rechts ein DIN-konformes Ortseingangsschild.

Foto: U.D.

Die Straßenmeisterei Meerbusch des Landesbetriebs Straßenbau NRW hatte das Schild mit falschem Schrifttyp anfertigen lassen und aufgestellt. Wie eine Sprecherin der Landesbehörde auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte, will Straßen NRW das Schild nun bis spätestens Jahresende durch ein DIN-konformes Ortseingangsschild ersetzen.

Ginge es nach Bürgermeister Spindler, so könnte das Ortseingangsschild an der Neusser Straße in Büderich problemlos stehen bleiben, wo es ist — auch wenn es in der Schrift "Futura" nicht der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung entspricht. "Es kann nicht sein, dass ein Ortsschild, das seit Jahren tadellos seinen Zweck erfüllt, wegen einer solchen Formalie ersetzt werden muss", sagt Spindler.

Genau das hat der Meerbuscher Verwaltungsschef nun auch an Gerhard Decker, den Leiter der Regionalniederlassung Niederrhein des Landesbetriebs Straßenbau, geschrieben. Für Spindler passt der Austausch des Schildes nicht in die Zeit: "Alle Kommunen, so auch die Stadt Meerbusch, bemühen sich derzeit um Einsparungen im Haushalt, weil die finanzielle Lage so prekär ist." Vor diesem Hintergrund sei es beim besten Willen keinem Bürger zu erklären, warum in einem solchen Fall sichtbar ohne dringlichen Bedarf Geld ausgegeben werde.

(mrö)
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