Meerbusch Busse fehlen – Schüler warten

Meerbusch · Im Büdericher Busfahrplan klafft nachmittags ein "Loch". Rund 250 Schüler aus Osterath, Lank und Rheingemeinden kommen so häufig unfreiwillig eine Stunde später nach Hause. Nun will die Rheinbahn neue Busse anbieten.

 E-Bus der Rheinbahn mit Ziel Rheingemeinden gestern am Büdericher Hohegrabenweg.

E-Bus der Rheinbahn mit Ziel Rheingemeinden gestern am Büdericher Hohegrabenweg.

Foto: Ulli Dackweiler

Schüler müssen pünktlich sein. Das gilt in Meerbusch nicht nur zu Unterrichtsbeginn, sondern auch auf dem Nachhauseweg. Mataré-Gymnasiasten bringt die Rheinbahn vom Hohegrabenweg aus um circa 13.34 und 14.28 Uhr per Bus zurück nach Osterath, Lank und in die Rheingemeinde. Zwei Minuten vorher passieren die so genannten E-Busse den Johann-Wienands-Platz und sammeln dort Montessori-Gesamtschüler ein. Wer den 14.28 Uhr-Transport verpasst, muss allerdings lange warten. Erst um 16.10 Uhr sind wieder E-Busse auf den Strecken im Einsatz.

Doch häufig fällt der Schulschluss von rund 250 Schülern von Gymnasium und Gesamtschule aus Osterath und Lank/Rheingemeinden in den "buslosen" Zeitraum. Die betroffenen Schüler, die kurz nach 15 Uhr frei haben, müssen so unfreiwillig eine Stunde länger in den beiden Schulen verbringen.

Auf RP-Anfrage teilt die Rheinbahn mit, dass sie der Stadt gerade ein Angebot unterbreitet hat, zwei weitere E-Busse einzusetzen. Beim Verkehrsunternehmen hofft man, schnell mit der Kommune (die die Kosten tragen muss) einig zu werden, damit die Busse ab Januar fahren können.

Mataré-Schulleiter Jörg Winterwerb hatte das Problem im Schulausschuss angesprochen. "Für Schüler, die zur sechsten, siebten und neunten Stunde Schulschluss haben, fahren Busse. Die Vakanz betrifft Schüler, deren Unterricht zur achten Stunde endet". Eine Zählung der Schule habe ergeben, dass insgesamt 115 Jungen und Mädchen mit Ziel Osterath und 136 Schüler aus den Rheingemeinden betroffen seien. Zwar gelinge es, die wartenden Jungen und Mädchen zu beschäftigen, aber natürlich sei die Situation unbefriedigend und eine Lösung wünschenswert.

So sieht es auch Gesamtschulleiter Klaus Heesen. Der Schulschluss der Montessori-Gesamtschule erfolgt jahrgangsweise. Das führt dazu, dass täglich der Unterricht einer ganzen Stufe in der "buslosen Zeit" endet.

Mehrfach hatte die Stadt die Rheinbahn bereits angeschrieben, berichtete Detlef Krügel, Fachbereichsleiter Schule. Das Verkehrsunternehmen habe jedoch darauf verwiesen, erst selber Schüler zählen zu wollen. Der Schulausschuss beauftragte den städtischen Fachbereich Schule, bei der Rheinbahn auf die Dringlichkeit aufmerksam zu machen. Ausschussvorsitzende Renate Kox (CDU): "Ich gehe davon aus, dass die Rheinbahn das Problem schnell lösen wird."

Die Rheinbahn-Zählung ist nun abgeschlossen. "Unser Brief an die Stadt ist unterwegs", sagt Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster.

(RP)
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