Meerbusch Das erste Album von Syntonic

Meerbusch · Die Rockband, die erstmals vor 13 Jahren in einem Keller in Strümp zusammenfand, bringt ihre erste große Platte auf den Musikmarkt. Im Mai steigt das passende Konzert zur 13 Lieder starken CD – in einem Krefelder Kino.

Die Rockband, die erstmals vor 13 Jahren in einem Keller in Strümp zusammenfand, bringt ihre erste große Platte auf den Musikmarkt. Im Mai steigt das passende Konzert zur 13 Lieder starken CD — in einem Krefelder Kino.

Sie hat sich Zeit gelassen. Für die, die auf die Musik der Band Syntonic stehen, vielleicht sogar ein bisschen zu viel. Denn immer wieder kamen die Fragen, wann denn das Debut-Album endlich fertig sei. "Wir wollten uns aber nicht hetzen, sondern eine gute CD abliefern", begründet Sänger und Gitarrist Rocco Harzbecker, warum erst nach 13 Jahren Band-Geschichte die erste große Platte "New Old Film" rauskommt.

Bei 13 Liedern, die unter dem Genre der Rockmusik einzuordnen sind, könnte man meinen, dass Syntonic (ein Begriff aus der englischen Psychologie, der so viel wie "extrovertiert" bedeutet) einen Song für jedes Jahr mit aufs Album genommen haben. Dem ist aber nicht so. "Wir hatten mehr Songs in petto", sagt Harzbecker (33), der die Gruppe um seine Zwillingsschwester Sandra (Bass) und den Strümper Christian Baakes (31, Schlagzeug) anführt. "Aber wir wollten von jedem einzelnen Song überzeugt sein — und nicht nur zwei, drei gute und viel Gedümpel draufpacken."

Aus diesem Grund fiel das Stück "New Old Film" raus. "Den Namen fanden wir aber so gut, dass wir ihn für das Album behalten haben", sagen die Wahl-Krefelder. Kennengelernt haben sie sich Ende der 90er Jahre in Strümp.

Damals wohnten die Geschwister in Lank-Latum und waren auf der Suche nach einem Proberaum. Christian Baakes bot den Keller seiner Eltern an. "Da haben wir so lange gespielt, bis die Nachbarn es nicht mehr ausgehalten haben", sagt der Medienwissenschaftler.

In Krefeld fanden sie einen Raum, in dem sie so laut Musik machen konnten, wie sie wollten. Und vor allem: In dem sie auch so viel herumexperimentieren konnten, wie sie Lust hatten. "Wenn wir proben, dann haben wir eigentlich noch keine Idee, was dabei raus herauskommen soll", sagt Christian Baakes. "Wir spielen einfach drauf los, jammen ein bisschen, und nach und nach fügen sich die Teile zusammen, bis ein Song draus wird", erklärt Rocco Harzbecker, der in Mönchengladbach als Lehrer für Englisch und Philosophie angestellt ist.

Das sei immer der erste Schritt, bevor sich der Sänger Texte für die Lieder ausdenkt. Worum es dabei geht? Gefühle und Emotionen, keine Politik. "Was das angeht, liegen wir alle auf einer Wellenlänge", sagt Sandra Harzbecker, die als Grafikerin arbeitet. Ein Veto-Recht bei den Texten haben die beiden Band-Mitglieder. "Da bin ich auch selbstkritisch und erst zufrieden, wenn die beiden den Song auch gut finden", sagt ihr Bruder.

Passend zum Albumtitel steigt das "CD-Release-Konzert" im Casablanca-Kino in Krefeld (Samstag, 5. Mai, 21 Uhr). Bevor Syntonic Lieder wie "Windows", "Nowhere" und "Last Tomorrow" spielen, tritt Singer/Songwriter Stefan Honig auf. Der Eintritt ist gratis.

(RP)
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