Meerbusch Das größte Elektroniker-Talent

Meerbusch · Dennis Posselt aus Osterath hat seine Ausbildung als Jahrgangsbester in der Branche der Energie- und Gebäudetechnik absolviert. Kaum ist der 21-Jährige raus aus der Lehre, geht er schon zur Meisterschule – und hat eine Stelle bereits sicher.

 Experte für Elektrotechnik: Dennis Posselt ist Jahrgangsbester in der Branche der Energie- und Gebäudetechnik. Nun will er seinen Meister machen .

Experte für Elektrotechnik: Dennis Posselt ist Jahrgangsbester in der Branche der Energie- und Gebäudetechnik. Nun will er seinen Meister machen .

Foto: Michael Reuter

Dennis Posselt aus Osterath hat seine Ausbildung als Jahrgangsbester in der Branche der Energie- und Gebäudetechnik absolviert. Kaum ist der 21-Jährige raus aus der Lehre, geht er schon zur Meisterschule — und hat eine Stelle bereits sicher.

Stillstand ist nicht das Ding von Dennis Posselt. Das bedingt schon sein Beruf. Der 21-Jährige ist Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. "Da muss auch immer alles in Bewegung sein", sagt er. "Ansonsten funktioniert es nicht." Damit das nicht passiert, sorgt er vor. Nachdem er seine Ausbildung bereits als Jahrgangsbester abgeschlossen hat, ging es direkt in die Meisterschule. "Im Oktober bin ich fertig", kündigt er an.

Wie sehr Dennis Posselt den Job mag, zeigt eine Anekdote aus seiner Gesellenprüfung. Sechs Stunden hatte er Zeit, um die Motorsteuerung für eine Rolltreppe zu bauen. Nach vier Stunden war er bereits fertig. Er brauchte brauchte aber nur "so lange", weil er das Modell immer wieder verbesserte. "Ich war mir sicher, dass es funktioniert", meint er. "Aber ich wollte auch, dass es gut aussieht." Ständig frickelte er mit dem Geodreieck an den Kabeln herum, um sicherzugehen, dass sie wirklich im rechten Winkel liegen.

Der junge Osterather absolviert seine Karriere auf der Überholspur. "Kurz bevor ich meine Ausbildung angefangen habe, habe ich noch zwei andere Praktika gemacht", sagt er. Doch weder in der IT-Branche, noch als Radio- und Fernseh-Techniker fühlte er sich wohl.

Dann schnupperte er beim Elektrotechniker Harald Baldermann in Osterath rein — und blieb. "Die Dinge, die von ihm gefordert wurden, hat er zuverlässig erledigt", lobt sein Lehrmeister Baldermann. Gerne hätte er ihn in seinem Betrieb behalten. Doch Dennis Posselts Plan war ein anderer.

Nachdem er noch einige Wochen als Geselle bei ihm gearbeitet hatte, wollte er weiter. "Die Meisterschule hat mich gereizt", sagt er. Die ersten beiden von vier Modulen hat er schon bestanden — und eine Stelle als Meister ebenfalls schon sicher. "Im November fange ich bei Jürgen Rudolph in Grevenbroich an", sagt er. Durch einen Ferienjob wurde er auf die Firma aufmerksam. Da dort noch ein Meister gesucht wurde, nahm er das Angebot an. "Mir gefällt der Gedanke, Verantwortung zu übernehmen."

Wo ihn das noch hinführen wird, kann er nicht abschätzen. "Natürlich habe ich schon an die Selbstständigkeit gedacht", sagt er. "Aber ich bin erst 21." In den kommenden Jahren wolle er viel Erfahrung sammeln. "Was dann noch alles kommt, kann keiner voraussagen."

Dass er in dem Beruf bleiben möchte, steht aber fest. "Er macht mir so viel Spaß, weil er so abwechslungsreich ist", sagt er. Heute baut er eine Satelliten-Anlage aufs Dach, morgen hilft er bei der Sanierung einer Altbauwohnung, übermorgen stattet er eine Industriehalle mit der Steuerung für Fließbänder aus. "Dass man gleich das Erfolgserlebnis hat, wenn etwas funktioniert — das ist es, was den Job für mich zum besten der Welt macht."

(RP)
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