Meerbusch Ein Masterplan für Osterath

Meerbusch · Die breite Mehrheit für einen "Masterplan Osterath" steht: Gestern stellten CDU, SPD, Grüne und FDP einen gemeinsamen Antrag. Am 5. Februar befasst sich der Planungsausschuss mit der Ortskernentwicklung des Stadtteils

Die breite Mehrheit für einen "Masterplan Osterath" steht: Gestern stellten CDU, SPD, Grüne und FDP einen gemeinsamen Antrag. Am 5. Februar befasst sich der Planungsausschuss mit der Ortskernentwicklung des Stadtteils

Die Analyse liest sich schonungslos: "Der aktuelle Planungsstand und die Situation im Ortskern Osteraths sind unbefriedigend. Es fehlt eine konzeptionell ausgerichtete Gesamtplanung", heißt es in einem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, Grünen und FDP. Die vier Fraktionen, die im Stadtrat über eine breite Mehrheit verfügen, wollen in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses einen "Masterplan für Osterath" in Auftrag geben. Die drei wesentlichen Ziele: den Ortskern in seiner Attraktivität zu stärken, die Verkehrssituation zu entlasten und insgesamt zu einer stärkeren Ausbreitung städtischer Lebensformen kommen — unter anderem durch Stärkung des Einzelhandels.

Wichtig ist den vier Fraktionen, dass der Auftrag extern vergeben wird. "Die Erarbeitung eines Masterplans soll aufgrund der Prioritätenliste im Planungsbereich und den erklärten Belastungen mit Unterstützung einer Hochschule (zum Beispiel RWTH Aachen oder Fachhochschule Köln) erarbeitet werden", heißt es in dem Antrag. Das Gesamtkonzept soll für den reinen Ortskern erarbeitet werden, der im Norden von der Straße Am Hoterhof begrenzt wird, im Westen von Fröbelstraße über Kirchplatz und Erschsträßchen, im Osten von Krefelder Straße und Bahnhofsweg und im Süden von der Meerbuscher Straße bis Ingerweg weiter über Schützendelle. Ausdrücklich inbegriffen ist auch der Bereich um die Barbara-Gerretz-Schule. Auch wenn die Schule spätestens 2016 geschlossen wird, muss das Gebäude nach einem Beschluss der Planungspolitiker vom November erhalten bleiben.

Die Verwaltung wird aufgefordert, den Politikern schnell eine Übersicht städtischer Grundstücke in dem Areal zukommen zu lassen — mit der Angabe von Größe und möglichem Veräußerungswert. Gemeinsam mit den Einzelhändlern und den Osterather Vereinen sollen Vertreter von Verwaltung und Politik künftig in einem neu zu gründenden Arbeitskreis die Entwicklung des Masterplans begleiten. Dabei wird es auch um die Verkehrssituation in Osterath gehen. Ziel seien "optimierte Verkehrsströme", heißt es in dem Antrag. Explizit erwähnt: die Schranke am Bommershöfer Weg. Sie war 1990 für 30 000 D-Mark im Bebauungsplan festgeschrieben worden, um "ortsfremden Inidividualverkehr" aus der Siedlung zu halten und die Straße für Altenheimbewohner und Kinder sicherer zu machen. Bürger beantragten jüngst eine Öffnung, konnten sich damit aber nicht durchsetzen.

(RP)
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