Meerbusch Erste Ideen für neue Sozialwohnungen

Meerbusch · In Meerbusch gibt es mehr als 2000 Haushalte mit Bedarf an sozial gefördertem Wohnraum. In den kommenden Jahren fallen zahlreiche Wohnungen aus der Mietpreisbindung. Am Donnerstag stellten die Wohnungsgesellschaften erste Pläne vor.

 Die GWH würde gerne südlich des Laacher Weges einen Parkplatz mit drei- und viergeschossigen Häusern bebauen. Dort könnten 120 Wohnungen mit Mietpreisbindung entstehen, knapp 70 weitere innerhalb der Böhlersiedlung.

Die GWH würde gerne südlich des Laacher Weges einen Parkplatz mit drei- und viergeschossigen Häusern bebauen. Dort könnten 120 Wohnungen mit Mietpreisbindung entstehen, knapp 70 weitere innerhalb der Böhlersiedlung.

Foto: Röse

Bereits vor drei Jahren hatte knapp die Hälfte der Städte und Gemeinden in Deutschland den Sozialwohnungsbau in ihre strategische Stadtentwicklungsplanung aufgenommen. Meerbusch gehört zur anderen Hälfte.

Bis gestern: Die gemeinsame Sitzung von Haupt-, Sozial- und Planungsausschuss wurde zur Kick-off-Veranstaltung für sozialen Wohnraum in Meerbusch. "2020 Haushalte haben einen Bedarf an sozial gefördertem Wohnraum", erklärte Sozialdezernentin Angelika Mielke-Westerlage. Dazu gehören beispielsweise Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften. "Aktuell haben wir aber nur 737 preisgebundene Wohnungen in Meerbusch, hinzu kommen 520 Wohnungen, die zu Preisen auf dem Niveau der Mietpreisbindung vermietet werden."

In den nächsten Jahren werden etliche weitere Wohnungen aus der Mietpreisbindung fallen. Für die Stadt wird das ein finanzielles Problem: Gibt's für die Bedarfsgemeinschaften keine Sozialwohnungen, muss die Stadt den regulären Mietpreis bezahlen. Das belastet den Haushalt. Schon heute mit 6,1 Millionen Euro.

Hinzu kommt: Aktuell leben mehr als 1000 Personen mit Anspruch auf geförderten Wohnraum allein. So viele Wohnungen bis maximal 50 Quadratmeter gibt es aber gar nicht. In gut 400 Fällen muss die Stadt also Miete für größere Wohnungen zahlen.

Die drei großen Wohnungsgesellschaften mit Bestand in Meerbusch haben bereits erste Ideen, wo neue Sozialwohnungen entstehen könnten. Die GWH, der die Böhlersiedlung gehört, würde gern am Frankenweg in Büderich 120 Wohnungen in drei- und viergeschossigen Häusern errichten — dort, wo sich zurzeit ein großer Parkplatz befindet. Voraussetzung: Der Abenteuerspielplatz würde weiter westwärts auf ein städtisches Grundstück verlegt.

Der Meerbuscher Bauverein könnte sich drei Stellen in Büderich vorstellen: in der Nähe der Gesamtschule am Weißenberger Weg, auf einem Spielplatz zwischen Laacher Weg, Amselweg und Finkenweg sowie auf der Wiese neben dem Parkplatz des Hallenbades.

Die GWG Viersen plant zurzeit ein Neubauprojekt am Eulengrund in Lank auf einem 3200-Quadratmeter-Grundstück. Dort sollen 22 Wohnungen — Ein- bis Drei-Zimmer-Appartements — entstehen, davon fünf öffentlich geförderte.

(RP/ila)
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