Meerbusch Experte: "Stromautobahnen sind nicht nötig"

Meerbusch · Wenn es nach Plänen der Bundesregierung geht, soll in Osterath der wichtigste Knotenpunkt der Nord-Süd-Stromautobahn zwischen Emden und Philippsburg entstehen. Seit Bekanntgabe der Pläne wehren sich die Bürger gegen den geplanten Stromkonverter, der laut Gesetz ans Umspannwerk Osterath angebunden werden muss.

 Die Bürger in Osterath wehren sich gegen den geplanten Stromkonverter in der Nähe ihrer Häuser.

Die Bürger in Osterath wehren sich gegen den geplanten Stromkonverter in der Nähe ihrer Häuser.

Foto: Ulli Dackweiler

Bei einer Info-Veranstaltung in den Düsseldorfer Rheinterrassen wird die Bundesnetzagentur heute den Netzentwicklungsplan vorstellen. Los geht es ab 13.30 Uhr. Mit dabei ist auch der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) wird ein Grußwort sprechen.

Derweil mehren sich Stimmen, die die geplante Stromautobahn für verzichtbar halten. "Die Strom-Autobahnen entlang der Korridore A und D sollten einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Diese sind nicht für die Energiewende notwendig und sollten meiner Meinung nach auch nicht weiter verfolgt werden", sagte nun Professor Dr. Christian von Hirschhausen vom renommierten Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Der Bau der Stromautobahnen sei darauf ausgelegt, die Kohlekraftwerke zu bevorzugen. Das sei aus energiewirtschaftlichen Gründen nicht nötig und aus umweltpolitischen Gründen untragbar, so von Hirschhausen.

(wie)
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