Meerbusch Förderer für Büchereien gesucht

Meerbusch · Meerbuschs Bibliotheken sind gut. Die neuen Häuser, die sie beherbergen, attraktiv. Jetzt könnte das Veranstaltungsangebot ausgeweitet werden. Helfen würde dabei die Gründung eines Fördervereins, der etwa Geld für außergewöhnliche Projekte sammeln könnte.

 Büchereien sind Treffpunkte für junge und alte Menschen. Ein Förderverein könnte helfen, die Angebote um außergewöhnliche Projekte auszuweiten, um noch mehr Leser zu locken.

Büchereien sind Treffpunkte für junge und alte Menschen. Ein Förderverein könnte helfen, die Angebote um außergewöhnliche Projekte auszuweiten, um noch mehr Leser zu locken.

Foto: ud

Meerbuschs Büchereien sind im Städtevergleich weit nach oben gerückt. Das geht aus dem "BIX" hervor, ein Vergleichsinstrument, das die Qualität von Büchereien misst. Jetzt fehlt nur noch ein Förderverein. Irmtraud Richter, die für die Grünen im Kulturausschuss sitzt, regte die Einrichtung eines solchen Vereins noch einmal an. "Wir sind offen für Bewerber", sagte die Erste Beigeordnete und zuständige Dezernentin Angelika Mielke-Westerlage.

Bislang habe sich noch kein geeigneter Kandidat gefunden, der die Gründung eines Vereins vorantreiben will. Ihr ist es wichtig, dass ein Kandidat selbst überzeugter Nutzer der Büchereien ist, und die Inhalte deshalb auch glaubwürdig in die Öffentlichkeit tragen kann. "Ich schätze die Zusammenarbeit mit Fördervereinen", sagt Mielke-Westerlage. "Das ist befruchtend für beide Seiten."

Auch Hildegard Bodden-Omar, Leiterin der Meerbuscher Büchereinen, hält schon länger Ausschau nach einem geeigneten Kandidaten. "Das Thema ist schon lange in der Diskussion. Es gibt immer Menschen, die helfen wollen. Aber wenn es darum geht, einen Verein mit all seinen Regularien zu gründen, schrecken viele zurück", hat sie beobachtet. Wenn es den Verein schon geben würde, könne man sicher viele Leser gewinnen, mitzumachen, ist sie überzeugt.

Helfen könnte ein Förderverein zum Beispiel bei der Akquise von Sponsorengeldern für besondere Projekte — etwa Themenwochen oder eine Kriminacht. Darüber hinaus würden bei Veranstaltungen helfende Hände benötigt. "Das läuft jetzt alles mit dem eigenen Personal", so Bodden-Omar. Doch die Ressourcen seien begrenzt. Ein Förderverein könne beispielsweise für Catering bei abendlichen Lesungen sorgen, so die Bibliotheksleiterin, die es darüber hinaus wichtig findet, dass ein Förderverein alle Stadtteile im Blick hat.

Sie signalisierte ebenso wie Mielke-Westerlage die Bereitschaft, einem jungen Verein beim Aufbau zu helfen. "Das ist selbstverständlich", sagt sie. "Wir wollen ja zusammenarbeiten." Sie setzt jetzt darauf, dass die räumlichen Voraussetzungen inzwischen so attraktiv sind, dass die Lust, sich im Verein für die Büchereien zu engagieren, wächst. "Wer kommt, lobt das Haus", sagt Bodden-Omar, die selbst schwerpunktmäßig die Bücherei am Dr.-Franz-Schütz-Platz betreut.

(RP)
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