Meerbusch Förderverein will Sicherheit

Meerbusch · Der Förderverein Haus Meer würde gern einige Wege im Park des ehemaligen Klostergeländes befestigen. Das wird teuer. Ohne die Zusicherung, dass der Park längerfristig öffentlich zugänglich ist, sei das nicht umzusetzen.

büderich Prinzipiell begrüßt der Förderverein Haus Meer jede wirtschaftliche Lösung, die den Denkmalschutz von Haus und Park Meer respektiert. Darin waren sich die Mitglieder des Vereins einig. Sie haben am Dienstagabend ihren Vorstand mit Dr. Herbert Jacobs an der Spitze, bestätigt.

Allerdings zweifeln die Mitglieder daran, dass die favorisierte Lösung, auf dem Areal von Haus und Park Meer ein Luxushotel zu bauen, den selbst gesetzten Zielen des Planungsdezernenten gerecht werden. "Kann ein Hotel die Angebotsstruktur der Stadt für ihre Bürger verbessern?", fragt Jacobs. Und, so zitiert er weiter aus Vorträgen, die Planungsdezernent Dr. Just Gérard rund um den 40. Geburtstag der Stadt gehalten hat, "kann das Gesamtdenkmal mit einer Hotelnutzung der städtebaulichen Selbstdarstellung dienen?"

Für Gérard keine Frage. "Ich habe mich nie für eine alleinige Grünnutzung ausgesprochen. Die zitierten Sätze sind in Zusammenhang mit einer Akademie gefallen", sagt er der Rheinischen Post. "Da wir als Stadt nicht Eigentümer sind und kein Grund zur Enteignung vorliegt, können wir nur gemeinsam mit dem Investor handeln."

Jacobs zweifelt weiter. Zwar sei die öffentliche Nutzung des Parks im Kooperationsvertrag zwischen Grünen und CDU politisch festgeschrieben worden, aber: "Wir haben da erhebliche Bedenken", so Jacobs. Die Planungen rund um das Gesamtdenkmal haben für die Mitglieder und das Engagement des Vereins Auswirkungen. In den vergangenen vier Jahren ist mit einem vergleichsweise geringen finanziellen Aufwand (150 000 Euro) gearbeitet worden. Der Verein hat Rodungen in Auftrag gegeben, säen lassen, Bäume gepflanzt und will die Pflege auch weiterhin übernehmen. "Für größere Projekte, die diesen finanziellen Rahmen sprengen, benötigen wir eine längerfristige Sicherheit", sagte Jacobs. Denn Dr. Volker Gärtner, Kassierer des Vereins und Vorstandsmitglied der Sparkasse Neuss, hat ernst zu nehmende Bedenken geäußert. Spenden könne es nicht für eine private Nutzung geben. "Das wollen wir jetzt mit dem Eigentümer verhandeln", so Jacobs, der gern den Weg ums Teehäuschen sowie den um die so genannte Insel herum befestigen würde. Dafür wären etwa 24 000 Euro nötig.

Mit Projekten solcher Art verlässt der Förderverein seine Politik der ganz kleinen Schritte, für die er immer wieder neu die kurzfristige Genehmigungen beim Eigentümer Roland Agne eingeholt ab. Jetzt gehe es um mehr – um größere Projekte, die das Gesamtdenkmal sichern und ins rechte Licht rücken. Und es geht um höhere Geldsummen.

(RP)
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