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Meerbusch Frischer Wind durch neue Stellen

Meerbusch · Nach einem stabilen Jahr 2012 blickt Angela Schoofs, die neue Leiterin der Arbeitsagentur, optimistisch auf 2013

 Die Arbeitslosenzahlen in Möchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss (zu dem auch Meerbusch gehört) haben sich unterschiedlich entwickelt.

Die Arbeitslosenzahlen in Möchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss (zu dem auch Meerbusch gehört) haben sich unterschiedlich entwickelt.

Foto: Arbeitsagentur

Der erste öffentliche Auftritt von Angela Schoofs stimmt zuversichtlich. Die neue Leiterin der für Meerbusch zuständigen Arbeitsagentur Mönchengladbach konnte gestern auf ein stabiles Jahr 2012 zurückblicken: Die Arbeitslosenzahlen sind in etwa gleichgeblieben, was angesichts der Euro-Krise, der amerikanischen Angst vor der Fiskalklippe und der nachlassenden konjunkturellen Dynamik in Deutschland gar keine schlechte Nachricht ist. "Stabil auf einem guten Niveau", nennt das die Fachfrau.

ARBEITSLOSENQUOTE Im Rhein-Kreis stieg der Wert gegenüber November von 5,8 auf 5,9 Prozent. In Meerbusch liegt die Quote niedriger: Sie stieg von 5,1 auf 5,2 Prozent. Für den gesamten Agenturbezirk (also Mönchengladbach und den Rhein-Kreis) ergibt sich eine Quote von 7,6 Prozent (Ende 2011: 7,5, Ende 2010: 7,8).

ARBEITSLOSENZAHLEN 27 350 Arbeitslose im gesamten Bezirk bedeuten gegenüber November einen Anstieg um 0,4 Prozent oder 113 Betroffene. "Diese Erhöhung ist größtenteils saisonal bedingt", sagt Schoofs. Gegenüber Dezember 2011 stieg die Zahl um 726 Menschen (2,7 Prozent). Die Arbeitslosen verteilen sich in etwa gleichmäßig auf Gladbach (13 939) und den Rhein-Kreis (13 411). Meerbusch liegt im Trend: Die Arbeitslosenzahl in der Stadt erhöhte sich innerhalb eines Monats von 1332 auf 1343. Im Dezember 2011 waren es weniger gewesen: 1215.

STELLENMARKT Die Unternehmen im Agenturbezirk melden, wenn auch leicht rückläufig, nach wie vor verhältnismäßig viele freie Stellen — "lassen sich aber mehr Zeit dabei, sie auch zu besetzen", sagt Schoofs. 2727 freie Positionen waren im Dezember gemeldet, davon 1468 im Rhein-Kreis und 1259 in Gladbach. Von Januar bis Dezember wurden 13 985 sozialversicherungspflichtige Stellen neu eingeworben, 8,5 Prozent weniger als im Vorjahr. "Wir müssen verhindern, dass der Arbeitsmarkt auseinanderfällt" — so umschreibt Schoofs eine ihrer künftig zentralen Aufgaben. Will sagen: Die Diskrepanz zwischen Anforderungsprofil der Stellen und dem, was die Bewerber an Voraussetzungen mitbringen, soll möglichst verringert werden. "Berufliche Weiterbildung ist eine Möglichkeit, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken", sagt Schoofs.

QUALIFIKATIONEN 4055 Arbeitslosen hat die Agentur 2012 ihre Weiterbildung finanziert — fast 50 Prozent mehr als 2011. "Diese Strategie werden wir konsequent weiterführen."

DYNAMIK Die Dynamik des Arbeitsmarkts bemisst sich nicht zuletzt daran, wie viele Menschen ihre Arbeit verlieren und wie viele eine finden. Im Dezember verloren im Bezirk 1723 Menschen ihren Job, 1094 nahmen eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt auf — beides deutlich weniger als in den Vorjahren.

AUSBILDUNGSMARKT Die Zahl der eingeworbenen Ausbildungsstellen stieg im Ausbildungsjahr 2011/12 im Vergleich zum Vorjahr um 63 auf 3542. "Im Jahr des doppelten Abiturjahrgangs haben Firmen gute Chancen auf gute Bewerber", sagt Schoofs. "Wir müssen uns aber auch um die Zweitbesten kümmern."

SCHLECKER Ein Rückschlag für die Region war 2012 die Schlecker-Insolvenz, in Meerbusch waren Filialen in Büderich, Lank, Osterath und Osterath-Bovert betroffen. "Rund 50 Prozent der Betroffenen haben einen neuen Job gefunden oder werden von uns qualifiziert", sagt Agentur-Sprecherin Karin Schliffke und fügt hinzu: "Wir sind da auf einem sehr, sehr gutem Weg."

(RP)
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