Meerbusch Ganz nah dran an den Fortunen

Meerbusch · Rund 650 Zuschauer verfolgten am Samstagmittag das Freundschaftsspiel zwischen dem TuS Bösinghoven und Fortuna Düsseldorf. Dass der Favorit den fünften Vergleich mit 6:0 für sich entschied, war Nebensache.

 Spannender Zweikampf auf dem Rasen von TuS Bösinghoven: Der Australier Robbie Kruse von Fortuna trifft im Zweikampf auf den Bösinghovener Spieler Robert Palikuca (rechts). 650 Zuschauer haben das Duell in Meerbusch verfolgt.

Spannender Zweikampf auf dem Rasen von TuS Bösinghoven: Der Australier Robbie Kruse von Fortuna trifft im Zweikampf auf den Bösinghovener Spieler Robert Palikuca (rechts). 650 Zuschauer haben das Duell in Meerbusch verfolgt.

Foto: Boris Schmidt

Schüchtern steht Maximilian mit Zettel und Stift bewaffnet vor den Fortuna-Profis Andreas Lambertz, Jens Langeneke und Michael Ratajczak. Diese sind bereits zur Pause ausgewechselt worden und genießen ihren vorzeitigen Feierabend bei Bratwurst mit Senf. "Die schmeckt richtig gut", sagt Fortuna-Kapitän Lambertz.

Unterdessen hat Maximilian all seinen Mut zusammen genommen. "Darf ich ein Autogramm haben", fragt der Siebenjährige leise und streckt den Profis ein weißes Blatt und einen schwarzen Edding entgegen. "Na klar", entgegnet Lambertz und gibt dem kleinen Fan die heiß begehrte Unterschrift. "Ich wollte unbedingt ein Autogramm von Lumpi haben", strahlt Maximilian. "Es ist toll, dass die Spieler hier so nah dran sind", ergänzt sein Freund Simon (10).

Großer Fußball

Ein Hauch der großen Fußballwelt wehte am Samstagmittag nach Meerbusch. Rund 650 Zuschauer trotzten dem nasskalten Wetter, um sich den Vergleich von Niederrheinliga-Aufsteiger TuS Bösinghoven gegen Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf anzuschauen. "Ich will ein schönes Fußballspiel sehen. Deshalb bin ich extra aus Krefeld-Hüls gekommen", freute sich Rentner Ludwig Emmerich auf den sportlichen Leckerbissen.

Er wurde nicht enttäuscht. Die Gäste aus der Landeshauptstadt waren mit ihrer kompletten Mannschaft angereist, nur Assani Lukimya und Adam Bozek fehlten. Der TuS präsentierte den Besuchern gleich zwei Neuzugänge. Erkan Sevinc, mit dem verheißungsvollen Spitznamen "Apache", kommt vom FSV Duisburg und soll den Angriff beleben.

"Das ist ein echter Vollblutstürmer", sagt Manager Christoph Peters. Defensivspieler Manuel Reuter soll die Lücke schließen, die Mehmet Özer hinterlässt. Der Innenverteidiger wechselt nach Duisburg und wurde in der Pause offiziell verabschiedet. Das Spiel nahm den erwarteten Verlauf.

Fortuna dominierte das Geschehen und führte nach 45 Minuten bereits mit 3:0, TuS-Torhüter Marco Schmitz verhinderte mit mehreren guten Paraden einen höheren Rückstand.

Die zweite Halbzeit begann Bösinghoven stärker und gab einige gefährliche Torschüsse ab, die das Publikum mit Applaus quittierte. Der Ehrentreffer blieb den Hausherren jedoch verwehrt, stattdessen machte die Fortuna in der zweiten Hälfte das halbe Dutzend voll.

Zum Ärger von Florian Meier, der im Vater-Sohn-Duell mit Fortuna-Coach Norbert Meier erwartungsgemäß den Kürzeren zog. "Wir wollten unter fünf Gegentoren bleiben. Das hat leider nicht geklappt, dennoch hat es viel Spaß gemacht", sagte der Mittelfeldspieler.

Ähnlich fiel auch das Fazit von TuS-Trainer Wolfgang Jeschke aus: "Es ist einfach schön, sich mit einem solchen Gegner zu messen. Das Resultat ist dabei zweitrangig, zumal wir erst am 17. Januar richtig in die Rückrundenvorbereitung einsteigen wollen."

(RP)
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