Die Eisbahn ist die Attraktion auf dem Büdericher Weihnachtsmarkt, und zur Erleichterung von Organisator Klaus Unterwainig macht die neue Eismaschine keine Probleme mehr: "Für einen Tag mussten wir die Eisbahn schließen, weil die Eismaschine gestreikt hat. Jetzt haben wir eine neue aus Holland besorgt und sind froh, dass alles klappt."

Das freut auch Wolfgang Michalowicz-Zhu, der zusammen mit seiner Frau selbst gemachten Schmuck verkaufen will: "Die Lage hier an der Eislaufbahn ist einfach schön." Deshalb ist der Stand auch schon das vierte Mal in der Winterwelt vertreten – mit dem Büdchen von Unicef der einzige, der kein Essen anbietet. Das wundert den Düsseldorfer, denn der glitzernde Schmuck kommt durchaus gut an. Egal ob Ohrringe für die Oma oder ein Armband für die Freundin, für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel ist dort etwas zu finden.

Die Rohmaterialien besorgt sich die gebürtige Chinesin Qunhua Zhu in der Heimat, bevor sie von ihr zu geschmackvollen Schmuckstücken verarbeitet werden. Sowohl Süßwasserperlen, Tigeraugen oder Halbedelsteine funkeln in Büderich um die Wette. Lediglich die Aquamarin-Kollektion ist nicht am Stand zu finden, obwohl sich auf einem anderen Weihnachtsmarkt auch für diese wertvollen Stücke schon Käufer gefunden haben, wie sich Michalowicz-Zhu erinnert.

Seine Frau fertigt auch Schmuck nach individuellen Wünschen an, eine Tätigkeit, die als Hobby begann und schnell zum Beruf wurde. Da muss besonders in der Vorweihnachtszeit der Ehemann mit anpacken, besonders wenn es ums Auf- und Abbauen geht. Eine kleine Heizung in der Holzhütte sorgt für erträgliche Temperaturen.

Schlittschuhverleih boomt

Vor der hat auch Ingeborg Schulte am Unicef-Stand Platz genommen. Bis Mittag konnte sie nicht über Langeweile klagen, nun herrscht Flaute. "Vielleicht weil morgens viele Familien sowieso einkaufen gehen und dann hier vorbei kommen?", vermutete sie.

Ganz anders geht es beim Schlittschuhverleih zu. Wolf Löwe muss immer wieder helfen, die Schuhe an kleinen Kinderfüßen zu fixieren. Zum Glück gab es noch keinen Unfall auf dem Eis. Für die restliche Zeit wünscht er sich vor allem gutes Wetter. Das geht auch Organisator Unterwainig so – allerdings möchte er vom Schnee verschont werden. Letztes Jahr musste der Schnee mit einem Lkw weggeschafft werden, und auch die ständige Räumung der Dächer hielt ihn in Atem. "Aber kalt wäre schön."

Da schmeckt dann auch der Glühwein in der Alm-Rausch-Hütte besser, in der am 20. Dezember auch zünftig das Fussballspiel von Fortuna gegen Dortmund geschaut werden kann. Das interessiert natürlich die kleinen Schlittschuhläufer wenig, die zu weihnachtlicher Musik noch immer über das Eis rasen und sich von den wartenden Müttern am Reibekuchenstand vor allem eins wünschen: "Können wir noch ein bisschen bleiben?"