Meerbusch Hälfte der Streusalzvorräte aufgebraucht

Meerbusch · Die Stadt Meerbusch erwartet das kälteste Wochenende dieses Winters: Wetterdienste melden für heute und Samstag bis zu zehn Grad minus – und auch einige Schauer. Der Winterdienst kommt also nicht zur Ruhe, leistet schon seit Tagen Überstunden. Und langsam schwinden auch die Streusalzvorräte. "Die Hälfte ist aufgebraucht", sagt Stadtsprecher Michael Gorgs. Die wichtigsten Fragen zum Winterdienst:

 Das Meerbuscher Streusalzlager ist nur noch halb gefüllt.

Das Meerbuscher Streusalzlager ist nur noch halb gefüllt.

Foto: U.D

Die Stadt Meerbusch erwartet das kälteste Wochenende dieses Winters: Wetterdienste melden für heute und Samstag bis zu zehn Grad minus — und auch einige Schauer. Der Winterdienst kommt also nicht zur Ruhe, leistet schon seit Tagen Überstunden. Und langsam schwinden auch die Streusalzvorräte. "Die Hälfte ist aufgebraucht", sagt Stadtsprecher Michael Gorgs. Die wichtigsten Fragen zum Winterdienst:

Von den 250 Tonnen Streusalz, die die Stadt in ihren Silos lagern kann, ist die Hälfte aufgebraucht. Droht ein Engpass?

Wahrscheinlich nicht. Die Stadt hat aus dem Chaos-Winter 2010 gelernt, bei dem im ganzen Land das Salz ausging und Händler überteuerte Preise verlangten. Anders als 2010 hat Meerbusch Optionsgeschäfte mit Streusalzhändlern abgeschlossen, die im Notfall kurzfristig weitere Bestände nachliefern.

Wann kommt der Winterdienst der Stadt zum Einsatz?

Die Stadt steht im Kontakt mit dem Wetterdienst. Der Winterdienst ist ab einer Temperatur von drei Grad Celsius, also zurzeit pausenlos, im Einsatz. Dabei gibt es je nach Wetterlage drei verschiedene Einsatzstufen. Der Winterdienst beginnt werktags ab vier Uhr morgens, samstags ab fünf Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ab sechs Uhr. In den Streufahrzeugen befinden sich GPS-gesteuerte Aufzeichnungsgeräte. Kolonnen, die zu Fuß im Streudienst sind, füllen sogenannte "Routenblätter" aus. So hat die Winterdienstleitung jederzeit einen genauen Überblick, wann, wo, wie viel gestreut wurde.

Auf welchen Straßen wird denn vorrangig gestreut — und wo nicht?

259 Kilometer Straße liegen in der Reinigungspflicht der Stadt. Dabei gibt es die Streu- und Räumstufen rot (gefährliche und verkehrswichtige Stellen), blau (Ortsdurchfahrten der Landes- und Kreisstraßen), grün (Straßen zu Gewerbegebieten, mit Linien- oder Schulbusverkehr, mit besonderer Bedeutung für Rettungsfahrzeuge oder sonstige Straßen mit innerörtlicher Verkehrsbedeutung und Fußgängerzonen) und braun (sonstige Straßen einschließlich Tempo-30-Zonen, wo nur nur in Ausnahmefällen Winterdienst verrichtet wird).

Wann und wie müssen Hauseigentümer und Anwohner Schnee und Glätte beseitigen?

Soweit ihnen die Straßenreinigung obliegt, müssen Anwohner in der Zeit von sieben Uhr bis 20 Uhr gefallenen Schnee und entstandene Glätte unverzüglich beseitigen. Nach 20 Uhr sind diese Dienste bis zum nächsten Morgen, und zwar werktags bis sieben Uhr, sonn- und feiertags bis neun Uhr zu erledigen.

Welche Einschränkungen gelten beim privaten Winterdienst?

Die private Verwendung von Streusalz ist in Meerbusch aus ökologischen Gründen grundsätzlich verboten. Nur an gefährlichen Stellen wie an Treppen oder sonstigem starken Gefälle darf Streusalz verwendet werden. Auch bei klimatischen Ausnahmefällen wie zum Beispiel Eisregen "geht die Sicherheit vor", sagt Stadtsprecher Gorgs. Ansonsten gelte die Regel: kein Streusalz! Alternativen seien Sand, Asche oder Splitt.

Sind die Eisflächen am Wochenende trittsicher?

Ein klares ,Nein'! Die Stadt warnt eindringlich davor, Eisflächen zu betreten. Auch die Feuerwehr meldet, dass das Eis noch nicht trage und Lebensgefahr drohe. Speziell beim Latumer See weist Stadtsprecher Gorgs darauf hin, dass das Eislaufen dort ohnehin verboten sei.

(RP/ac)
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