Meerbusch Haus Meer: Politiker verärgert über Investor

Meerbusch · In der Meerbuscher Politik wächst der Unmut über den Investor für Haus Meer. Die Regent-Gruppe will auf dem Grundstück ein Luxushotel mit 76 Betten und 8500 Quadratmeter Nutzfläche errichten. Für Spannungen sorgen zwei Dinge: Zum einen die Pläne fürs Hotel selbst, das zahlreichen Fraktionen zu groß erscheint.

Sie hatten den Investor zu einer kleineren Lösung aufgefordert. Zum anderen die Informationspolitik des Investors: Lediglich die Mitarbeiter eines eigens eingerichteten Arbeitskreises des Stadtrats sollen in drei bis vier Wochen ein Modell der geplanten Investition zu sehen bekommen — sie wurden vom Investor zu Stillschweigen verpflichtet.

Wie Planungsdezernent Just Gerard mitteilte, sei das Modell des Hotels gegenüber der ursprünglichen Planung nicht modifiziert worden. "Wenn der Investor die Einwände der Fraktionen nicht berücksichtigt hat, dann wird das zu einer Ablehnung führen", kündigte SPD-Fraktionsvorsitzende Nicole Niederdellmann-Siemes jetzt im Kulturausschuss an.

Unmut regte sich auch über die ausbedungene Vertraulichkeit des Investors. "Das ist ein ungeschicktes Vorgehen. So wird Unsicherheit gesät", erklärte Georg Neuhausen (SPD). Zustimmung erhielt er von der FDP: "Wenn er Pläne hat, dann halte ich es für wichtig, dass die notwendige Transparenz hergestellt wird", sagte Roderich Tschuschke. "Das ist schildbürgermäßig", kritisierte Ingrid Maas (Grüne). "Der Investor stellt die Planung vertraulich im Arbeitskreis vor, geheim den Ratsfraktionen, aber nicht im zuständigen Ausschuss." In der Überlegung ist nun, dass der Stadtrat die Pläne behandelt — allerdings im nicht-öffentlichen Teil.

(RP)
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