Meerbusch "Immer der Sonne entgegen"

Meerbusch · Johannes Schumacher und Gustav Panknin betreiben seit 15 Jahren das Caravan-Center in Osterath. Zweimal jährlich fahren sie zur Messe – nach Düsseldorf und Essen. Zurzeit sind die Wagen vermietet. Zum Saisonstart wird's eng.

 Der Welcome 79 EB – komfortable Sitzecke, Edelstahlspüle, ein Bett zum Verschieben: Gustav Panknin (r.) und Johannes Schumacher reisen leidenschaftlich gern. Ihr erstes Reisemobil haben sie selbst gebaut. Inzwischen sind sie auf professionelle

Der Welcome 79 EB – komfortable Sitzecke, Edelstahlspüle, ein Bett zum Verschieben: Gustav Panknin (r.) und Johannes Schumacher reisen leidenschaftlich gern. Ihr erstes Reisemobil haben sie selbst gebaut. Inzwischen sind sie auf professionelle

Foto: boris Schmidt

Johannes Schumacher und Gustav Panknin betreiben seit 15 Jahren das Caravan-Center in Osterath. Zweimal jährlich fahren sie zur Messe — nach Düsseldorf und Essen. Zurzeit sind die Wagen vermietet. Zum Saisonstart wird's eng.

Wenn am 27. August in der Messe Düsseldorf der Caravan-Salon seine Türen öffnet, dann fahren Johannes Schumacher (48) und Gustav Panknin (49) vom Osterather Caravan-Center vor. Sie werden unter anderem einen Welcome 79 EB der französische Marke Chausson als Neuheit präsentieren — ein Reisemobil-Modell mit einer stattlichen Länge von 7,40 Meter und jeder Menge Komfort.

Seite 15 Jahren betreiben die Beiden das Caravan-Center an der Meerbuscher Straße in Osterath, direkt an der Q1-Tankstelle. Meist steht der Hof voll mit Wohnwagen der Marke Sterckeman und mit Chausson-Reisemobilen. "Im Moment sind wir ausgebucht", sagt Schumacher. Die meisten Wagen sind gerade in die zweite Ferienhälfte gestartet. Normalerweise stehen rund 25 Wohnwagen und etwa 30 Reisemobile verschiedener Größen auf dem Gelände an der Meerbuscher Straße. "Besonders Reisemobile werden immer stärker gefragt", weiß Schumacher — obwohl sie deutlich teurer sind.

Teures Vergnügen

"Wer ein Reisemobil für eine Woche mieten will, muss um die 800 Euro zahlen. Da ist der Wohnwagen mit etwa 400 Euro schon preiswerter." Schumacher begründet dies mit den hohen Anschaffungskosten (zwischen 50- und 60 000 Euro) für ein Mobil. Wohnwagen liegen niedriger und erforderten nicht so hohe Wartungskosten (etwa der jährliche TÜV) und hohe Versicherungssummen.

Zusätzlich müssen die Reisenden auch Standplatzgebühren und Benzinkosten kalkulieren. "Da ist man für drei Wochen schnell bei 3500 Euro mit dem Reisemobil", so Schumacher. Dennoch wollen viele, die das Vergnügen, frei unterwegs zu sein, einmal genossen haben, nicht mehr darauf verzichten. "Für die Hälfte unserer Vermietungen haben wir bereits Vorverträge für einen Kauf abgeschlossen", erläutert Schumacher sein Geschäftsprinzip.

Der Auftritt auf der Messe, den er seit 15 Jahren pflegt, soll den Verkauf fördern. "Und wir schauen uns auch selbst nach Neuheiten um", so Schumacher. Für die Messe in Essen (Camping und Tourismus) muss er mehr Aufwand treiben. Dann nimmt er rund 30 Wagen zur Ausstellung mit. "Viele Kunden, die uns auf Messen kennengelernt haben, kommen nach Osterath", beschreibt er. Viele kommen aus dem direkten Umfeld.

Schumacher selbst, der eigentlich Kfz-Meister ist, liebt es, unterwegs zu sein: "Immer der Sonne entgegen — mal mit Reisemobil, mal mit Wohnwagen. Geübte Fahrer kommen überall hin", nimmt er den Schrecken vor steilen Bergstraßen und engen Gassen. Für Anfänger empfiehlt er die Fahrt mit Reisemobil. Ein Gespann erfordert Übung und ein PS-starkes Auto.

(RP/rl)
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