Meerbusch Japanische Kunst in der Teloy-Mühle

Meerbusch · Installationen, Fotografien und Bilder auf japanische Art gibt es ab Sonntag in der Teloy-Mühle in Lank-Latum zu sehen. "Vielschichtig" heißt die neue Ausstellung aus der Reihe "MeerbuschKunst" der Stadt. Dabei stellen die japanischen Künstler Setsuko Fukushima, Kaneyuki Shimoosako und Takkazu Takeuchi ihre Werke aus. "Meine Arbeiten erzählen eine Geschichte", sagt Setsuko Fukushima. Die seit rund 20 Jahren in Büderich lebende Künstlerin wartet mir zwei auffälligen Rauminstallationen auf.

 Setsuko Fukushima vor ihren Kokons aus Papier.

Setsuko Fukushima vor ihren Kokons aus Papier.

Foto: Ulli Dackweiler

Schon von weitem dürften die Kokons aus Papier ins Auge fallen. Die sind nicht nur zum An-, sondern auch zum Reinschauen. Sichtschlitze eröffnen dem Betrachter einen Blick in eine scheinbar andere Welt. Auf dem Boden installierten "Erinnerungsboxen" laden zur Aktion ein. "Ich habe das Thema 'Gedächtnis' hier verarbeitet", sagt Setsuko Fukushima. In und unter der Erde sind Texte und Objekte eingelassen, die aus ihrem Leben stammen. "Wie bei einer echten Erinnerung kann man nicht mehr hundert Prozent sehen", so Fukushima.

Besucher dürfen die Erde verwischen, um mehr zu erkennen, werden dadurch aber wieder einen anderen Teil der 'Erinnerung' verdecken. Beeindruckt werden Besucher auch von den Werken von Takkazu Takeuchi sein. Zwölf "Seifenblasenbilder" sollen zum Nachdenken anregen. Die abgebildeten Blasen sind Fotografien, die wiederum die Umwelt, in der sie entstanden sind, teilweise wiedergeben. "In einem Bild ist Takeuchi selber mit der Kamera zu sehen", sagt Kurator Bernd Meyer.

Auch auf die Installationen von Kaneyuki Shimoosako können sich die Kunstfreunde freuen. Mittig in der Teloy-Mühle hängt das wohl auffälligste Werk. "Es ist ein Symbol für die Verbindung von Schwarz und Weiß, von der dunklen und der hellen Seite", sagt Shimoosako. Gemeint ist die Gitterkonstruktion, die Shimoosako aus einem Kilometer Draht und 5000 Papierbällen erschuf. Der Steinkreis und die Netzwerk-Installation im Vorraum sind auch von Shimoosako.

Die Vernissage beginnt morgen um 11.30 Uhr. Die Beigeordnete Angelika Mielke-Westerlage wird sie eröffnen. Die Ausstellung läuft dann bis zum 9. Oktober und ist von mittwochs bis samstags von 17 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Sonntags und feiertags von 11 Uhr bis 18 Uhr.

(RP)
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