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Meerbusch Kiga 71: Umbau beendet, Kosten explodiert

Meerbusch · Das private Kinder- und Familienzentrum Kiga 71 in Strümp hat seine Um- und Anbau-Arbeiten so gut wie abgeschlossen. Fast neun Monate gestalteten die Handwerker unter Leitung von Architektin Susanne Göbl die von einer Elterninitiative getragene Kindertagesstätte im laufenden Betrieb um.

 Die Kiga-71-Kinder sind von den neuen, hellen Räumen begeistert.

Die Kiga-71-Kinder sind von den neuen, hellen Räumen begeistert.

Foto: Boris Schmidt

"Die Kinder mussten so einiges ertragen", sagt die Architektin. Jetzt sind nur noch kleinere Arbeiten im Innenbereich zu erledigen. Dabei kam alles anders als geplant. Bereits im Sommer 2010 sollten die Arbeiten beginnen und nur wenige Monate dauern. Durch den Förderstopp der damaligen Landesregierung blieben die zugesagten Gelder aus. Der eigentliche Baustart — eine Wand der 35 Jahre alten Einrichtung war bereits eingerissen — fand dann im Dezember statt. "Dann kam der Frost im Januar, und wir mussten die Arbeiten wieder unterbrechen", sagt Susanne Göbl.

Nur ein Faktor von vielen, der die Ausgaben in die Höhe trieb. Waren die Maßnahmen ursprünglich mit rund 300 000 Euro veranschlagt, verdoppelten sich die Ausgaben beinahe. 550 000 Euro kostet nun alles zusammen. 162 000 Euro kommen vom Land, 111 000 Euro von der Stadt Meerbusch. Lediglich zehn Prozent (knapp 30 000 Euro von geplanten 300 000 Euro) sollte der Kindergarten tragen. Für die Mehrkosten von rund 250 000 Euro muss das Familienzentrum nun selber aufkommen. "Der Betrag wird von uns in Unterstützung mit der Stadt aufgebracht. Wir schätzen, dass wir das zehn Jahre lang abbezahlen", sagt Cord Wellhausen vom Kiga-71-Vorstand.

Die Kostenexplosion hat diverse Gründe. "Als wir die Wände aufmachten, stellten wir fest, dass hier noch viel mehr zu machen war", sagt die Architektin. Auch seien die Preise für Handwerker im vergangenen Jahr enorm gestiegen. "Wir mussten nach dem Förderungsstopp alles neu ausschreiben. Da wollten dann alle mehr", so Göbl. Für das Geld hat der Kindergarten viel bekommen. Kaum eine Wand steht noch an ihrer alten Stelle. Zu den bestehenden 300 Quadratmetern Innenfläche sind noch einmal 120 Quadratmeter hinzugekommen. "Das ist ein komplett neuer Küchen- und Speiseraum", sagt Kindergartenleiterin Carola Deus.

Unter anderem besitzt nun auch die U3-Gruppe einen zusätzlichen Wickel- sowie einen Schlafraum. 55 Kinder und neun Betreuerinnen sind auf drei Gruppenräume verteilt. Neben dem Kiga 71 in Strümp gehört der Kindergarten in der Alten Schule in Bösinghoven ebenfalls zur Elterninitiative. "Wir sind in Gesprächen mit dem Landschaftsverband und der Ersten Beigeordneten Angelika Mielke-Westerlage, um diesen in den nächsten zwei Jahren auch umzugestalten", so Cord Wellhausen.

(RP)
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