Meerbusch Kinder spielen Fußball für das Hospiz

Meerbusch · 63 Mannschaften mit rund 700 Spielern treten auf dem Gelände des OSV Meerbusch gegeneinander an.

 Halbfinale der E-Jugend zwischen dem FC Büderich (dunkel) und dem Rumelner TV – dieses Mal konnte der Schlussmann vom Rumelner TV den Torschuss noch abwehren.

Halbfinale der E-Jugend zwischen dem FC Büderich (dunkel) und dem Rumelner TV – dieses Mal konnte der Schlussmann vom Rumelner TV den Torschuss noch abwehren.

Foto: Ulli Dackweiler

Schon bei der Anfahrt zur Sportanlage am Krähenacker wird den Besuchern klar, dass beim OSV Meerbusch ein Großkampftag in Sachen Fußball ansteht. Parklotsen regeln die Zufahrt zu den Parkplätzen, die Autos werden auf den Ascheplatz der Anlage geleitet.

Auf dem Rasen regiert indes der Nachwuchs: 63 Mannschaften und über 700 Akteure aus Bambinis, F-Jugend, E-Jugend und D-Jugend traten am Fronleichnamswochenende beim OSV-Benefizturnier "Kids kicken für Kinderhospiz" zugunsten der Düsseldorfer Einrichtung Regenbogenland gegeneinander an. Bereits zum vierten Mal veranstaltete der OSV das Turnier, das in der beliebt ist. So sehr, dass die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Herbert Höffges in diesem Jahr das Teilnehmerfeld begrenzen mussten. "Im Vorjahr ist unser Platz aus allen Nähten geplatzt, deswegen konnten wir nicht alle Meldungen zulassen", erklärt Nicole Fichter, Pressesprecherin der OSV-Jugendabteilung. Doch mit sechs Jungen- und drei Mädchenkonkurrenzen, aufgeteilt auf Fronleichnam und den Samstag, hatten die Verantwortlichen alle Hände voll zu tun. "Das ist viel Arbeit, ohne die freiwilligen Helfer würde es nicht gehen", sagt Fichter.

Am Freitagabend stellte sich für das Organisationsteam ein zusätzliches Problem. Durch den starken Wind machten sich die Zelte, in denen Turnierleitung, Verpflegungsstände und Sportshop untergebracht waren, selbstständig. Pünktlich zum Spielbeginn am Samstagmorgen um 9 Uhr war aber diese Hürde gemeistert. Die Idee, den Erlös dem Kinder-Hospiz zukommen zu lassen, kam aus den eigenen Reihen. "Einer unser Jugend-Trainer hat einen engen Kontakt zu der Einrichtung, da sein Kind dort auch schon zur Kurzzeitpflege weilte", sagt Fichter. Durch Krankheit und Leid sind betroffene Familien oft völlig überbeansprucht. Das Hospiz hilft die Eltern im Alltag zu entlasten, damit die Gedanken an Krankheit und Tod in einigen Momenten in den Hintergrund rücken. Wie wichtig für das Regenbogenland wohltätige Veranstaltungen sind, wird daran deutlich, dass sich das Hospiz zu 90 Prozent durch Spendengelder finanziert. Im Vorjahr überreichte der OSV einen Scheck in Höhe von 1000 Euro. "Es ist einfach toll zu sehen, wenn Kinder etwas für Kinder tun", freute sich Bernd Breuer, der als stellvertretender Vorsitzender des Kinder-Hospizes die Siegerehrung vornahm. "Mir macht es Spaß hierherzukommen, der OSV hat hier ein großartiges Turnier entwickelt", so Breuer. Auf dem Platz erlebten die Eltern und Betreuer viele spannende Partien mit insgesamt 444 Toren. Trotz beachtlicher Konkurrenz aus Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen, Mönchengladbach, Neuss, Mettmann oder Schiefbahn konnten die Meerbuscher Teams einige Titel ergattern. Bei den F2-Junioren besiegte der OSV den Nachwuchs des FC Büderich mit 2:0, bei den F1-Junioren konnte der VfR Büttgen mit 3:0 in die Schranken gewiesen werden. Beim E-Jugendturnier hatte der FC Büderich die Nase vorne. Im Endspiel gegen Blau-Weiss-Meer ging es ins Siebenmeterschießen, das der FCB mit 4:3 für sich entscheiden konnte. Die Mädchen-Konkurrenzen waren sogar fest in Meerbuscher Hand. In der Klasse U 11 triumphierte der OSV ebenso wie in der U 15, nur in der U 13 ging das Finale gegen Adler Nierst verloren.

(RP)
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