Meerbusch Knigge-Tipps fürs Fernsehen

Meerbusch · Antje Zeif trainiert mit Kindern das richtige Benehmen bei einem festlichen Drei-Gänge-Menü. Das Team der ZDF-Sendung "Volle Kanne" war jetzt im Café Löffelgold mit dabei.

 Auch Anstoßen will gelernt sein: bei den Knigge-Kurs-Dreharbeiten im Café Löffelgold (v.l.): Astrid Tenten, Antje Zeif und Johanna Knoth.

Auch Anstoßen will gelernt sein: bei den Knigge-Kurs-Dreharbeiten im Café Löffelgold (v.l.): Astrid Tenten, Antje Zeif und Johanna Knoth.

Foto: Dackweiler, Ulli

Die Mutter verdreht die Augen, der Kellner rümpft die Nase und andere Gäste blicken im Restaurant verstört drein — solch unangenehme Situationen treten immer wieder auf, sind für 17 Kinder allerdings nun passé.

Denn gutes Benehmen will gelernt sein. Seit Jahren bringt Benimm-Expertin Antje Zeif aus Strümp Menschen guten Ton und feines Benehmen bei. Bei ihrem ersten Kulinarischen Kinder-Knigge-Kurs, Tischmanieren für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, für die VHS Meerbusch schaute nun sogar das ZDF vorbei. Für die tägliche Service-Sendung "Volle Kanne" begleitete das ZDF-Kamerateam um Volle-Kanne-Redakteurin Usha Jain die Knigge-Fachfrau in einen Schulungsraum der kulinarischen Art.

Im Café Löffelgold in der Fußgängerzone von Lank-Latum probten die Kinder den Empfang mit Champagnergläsern und schlemmten sich durch ein Drei-Gänge-Menü. Besonderes Augenmerk lenkte das ZDF dabei auf John Christopher. Das Kamerateam hatte ihn bereits vorher zuhause abgeholt und den sechsjährigen Pastor-Jacobs-Schüler bis zum Café Löffelgold begleitet.

"Nachher gehen wir wieder mit ihm zurück, und dann soll er seine Eltern korrigieren", sagte Usha Jain vom ZDF. Doch kaum bei Antje Zeif angekommen, begann der Unterricht schon beim Anstoßen mit dem Sektglas. "Wir halten das Glas am Stängel fest, damit es schön klingt und das Glas schön glänzend bleibt", sagte Antje Zeif.

Direkt rutschten einige Händchen nach unten, die Fettflecken auf den Gläsern wurden sichtbar. Aber auch das richtige Wort will gelernt sein. "Salut", sagt der feine Mensch dabei, da dies jeder Europäer verstehe. Komplizierter wurde es beim Eindecken des Tischs. Der Teller wird zwei Fingerbreit weg von der Tischkante platziert.

Rechts das Messer und der Suppenlöffel, links die Gabel und der Brotteller. Die Serviette kann auf den Teller oder daneben gelegt werden. Spaghetti mit Sauce werden auch nicht einfach so gegessen. Mit der Gabel werden die Nudeln rechts oben im Teller (bei Position 14 Uhr) gedreht. Der Löffel dient lediglich als Spritzschutz oder zum Abtrennen von zu langen Teigfäden.

Die Serviette ruht die ganze Zeit auf dem Schoß und darf nur benutzt werden, um sich den Mund zu wischen. "Nicht als Taschentuch", betont Antje Zeif. "Das ist schon schwierig", sagten die Freundinnen Astrid Teuten (11) und Johanna Knut (12) erstaunt. Voll zufrieden waren die Strümper Jan Niklas Pott (9) und Chiara Behrgen (8).

Beide saßen adrett gekleidet am Tisch - sie in feinem Kleidchen, er mit Jackett und Kinderkrawatte. Die Teilnahme war Jans Idee. "Ich habe ihr auch gesagt, wir machen uns dazu auch hübsch", sagte Jan und strahlte Chiara an.

(anch)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort