Meerbusch Konverter-Plan: Ärger im Kreis-Süden

Meerbusch · Die Diskussion im Meerbuscher Stadtrat über die Großkonverter-Pläne von Netzbetreiber Amprion schlägt Wellen bis in den Süden des Rhein-Kreises.

 Rommerskirchens Bürgermeister Albert Glöckner.

Rommerskirchens Bürgermeister Albert Glöckner.

Foto: Jazyk

Rommerskirchens Bürgermeister Albert Glöckner wurde von der Nachricht völlig überrascht, dass seine Stadt von Amprion als möglicher Alternativ-Standort für den 390 Millionen Euro teuren Konverter geprüft worden ist: "Der Gemeinde liegt weder ein Antrag noch eine Anfrage zur Errichtung einer derartigen Anlage vor", lautet seine erste Reaktion.

Sollten die Meerbuscher es schaffen, den Konverter in Osterath zu verhindern, könnte nach der Amprion-Liste Rommerskirchen zum Zuge kommen. Eine entsprechende Übersicht mit Alternativ-Standorten war bei der Konverter-Debatte (RP berichtete im Liveticker) im Meerbuscher Stadtrat gezeigt worden. Rommerskirchens Bürgermeister Glöckner ist über diese Nachricht auch deshalb verwundert, weil Amprion seiner Gemeinde zuletzt im Mai schriftlich mitgeteilt habe, "dass eine Erweiterung des einzigen Umspannwerks im Gemeindegebiet nicht geplant ist.

" Dabei handelt es sich um das Umspannwerk Gohrpunkt, das je zur Hälfte auf Dormagener und Rommerskirchener Gebiet liegt. Das Umspannwerk Rommerskirchen befindet sich ungeachtet seiner Bezeichnung in Bergheim-Büsdorf. Rommerskirchens SPD-Fraktionschef Martin Mertens erklärte: "Die guten Gründe, die gegen den Bau der Anlage in Meerbusch sprechen, gelten auch für Rommerskirchen". Vorschläge der Meerbuscher Politik einen Standort in Rommerskirchen auszuwählen, hält der dortigen CDU-Fraktionschef Stephan Kunz für "eine bodenlose Frechheit.

Wir sind doch nicht der Schrottplatz für andere Kommunen".

(RP/rl)
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