Meerbusch Lank braucht neue Sporthalle

Meerbusch · TuS Treudeutsch 07 Lank wird vom eigenen Erfolg überrollt. Wenn das so weiter geht, benötigen die 1820 Mitglieder eine neue Sportstätte im Stadtteil. Für Handballer – Damen und Herren – ist der Aufstieg in Reichweite.

 Die Handball-Damen (hier im Spiel gegen Mettmann) spielen in der Oberliga und würden im Falle eines Aufstiegs in der Dritten Liga des Deutschen Handball-Bundes antreten müssen.

Die Handball-Damen (hier im Spiel gegen Mettmann) spielen in der Oberliga und würden im Falle eines Aufstiegs in der Dritten Liga des Deutschen Handball-Bundes antreten müssen.

Foto: Archiv

TuS Treudeutsch 07 Lank wird vom eigenen Erfolg überrollt. Wenn das so weiter geht, benötigen die 1820 Mitglieder eine neue Sportstätte im Stadtteil. Für Handballer — Damen und Herren — ist der Aufstieg in Reichweite.

Lank-Latum Der sportliche Erfolg könnte für den TuS Treudeutsch 07 Lank zum Bumerang werden. Noch ist es nicht so weit, aber sowohl für die erste Damen- als auch die erste Herrenmannschaft der Handballabteilung ist der Aufstieg in die nächst höhere Liga noch in Reichweite. "Und dann wird's teuer", erklären die Vereinsvorsitzenden Ulli Wetter und Ulrich Hambloch. Überhaupt habe der Sportverein in der jüngeren Vergangenheit einen solch rasanten Aufschwung genommen, dass er allenthalben an Kapazitätsgrenzen stößt. Allein in 2011 stieg die Zahl der Mitglieder von 1540 auf 1820 an.

"Wir benötigen eine neue Sporthalle in Lank-Latum", erklärt Ulrich "Flumm" Hambloch und schränkt sogleich ein, dass ihm und seinen Kollegen die finanzielle Situation der Stadt natürlich bekannt sei. Gleichwohl müssten sich die Entscheidungsträger langfristig sicherlich mal mit dem Thema beschäftigen. Allein in der Handballabteilung schickt der Traditionsklub 18 Mannschaften ins Rennen, davon elf Jugendteams.

Dafür beschäftigt der TuS 75 Trainer und Übungsleiter, und 50 davon haben eine Lizenz. Weitere 658 Männer und Frauen sowie Jungen und Mädchen sind in der Gymnastikabteilung aktiv. Hinzu kommen 110 Turner. "Für alle müssen wir Möglichkeiten zur Bewegung und sportlichem Kräftemessen in den beiden Hallen Forstenberg und Stettiner Straße schaffen. "Das ist jetzt schon eine kaum zu lösende Aufgabe", sagt Wetter. "Und wird in Zukunft vielleicht ganz unmöglich", ergänzt Hambloch.

Sollten nämlich die Damen in die Dritte Liga aufsteigen, würden die Vorschriften des Deutschen Handball-Bundes (DHB) den Verein nicht nur mit zusätzlichen Kosten von mindestens 20 000 Euro belasten, sondern dem Klub auch organisatorisch einiges abverlangen. So müsse die Sporthalle eine Stunde vor dem Anpfiff der Dritten Liga frei sein, und um das zu gewährleisten, dürfen vorherige Spiele nur so angesetzt werden, dass sie planmäßig 90 Minuten vorher endeten. "Dann ist genügend Karenzzeit, falls es Verzögerungen gibt", sagt Hambloch. Das bedeute aber auch, dass Treudeutsch am Wochenende ein Spiel weniger durchführen könne. Ergebnis: "Wir kriegen das alles gar nicht mehr hin", erklären die beiden Vorsitzenden. "Aber das ist noch Zukunftsmusik."

Im Moment überwiegt die Freude über die "sensationelle Entwicklung" des Vereins. Denn neben Handball, Turnen und Gymnastik sei die Tennisabteilung eindrucksvoller Beleg für den Aufschwung. Mit neuen Konzepten belebten Thomas Steinforth und Dieter Schmitz einen apathischen Patienten. 339 Erwachsene und 179 Jugendliche kämpfen in 22 Medenmannschaften um Spiel, Satz und Sieg. Öffentliche, bundesweite Anerkennung gab's für die Tennisfreunde mit der Ehrung als "Beste Tennisabteilung Deutschlands (KöPi-Award)" und mit dem Gewinn des "Aral-Preises".

(RP/rl)
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