Meerbusch Leiterin mit Schauspieltalent

Meerbusch · Angela Pütz (49) hat zum Beginn des Kindergartenjahres die Leitung der Kita St. Stephanus übernommen. Vorgängerin Susanne Popien ist in ihre Heimat gewechselt.

 Angela Pütz leitet seit August die Katholische Kindertagesstätte von St. Stephanus in Lank-Latum. Die neue Rutsche hat der rührige Förderverein der Kindertagesstätte spendiert.

Angela Pütz leitet seit August die Katholische Kindertagesstätte von St. Stephanus in Lank-Latum. Die neue Rutsche hat der rührige Förderverein der Kindertagesstätte spendiert.

Foto: Ulli dackweiler

Angela Pütz ist die geborene Kindergärtnerin. Das weiß sie seit ihrem 18. Lebensjahr. Und sie lag richtig. Zum 1. August hat sie die Leitungsstelle der Katholischen Kindertagesstätte in Lank-Latum übernommen. "Ich wollte eigentlich Sozial-Pädagogik studieren", erinnert sie sich. Doch das dafür notwendige Praktikum im Kindergarten hat sie umgestimmt. "Ich fand die Arbeit mit Kindern so toll, dass ich Erzieherin werden wollte. Das ist es", war ihr sofort klar. Sie hat ihre Ausbildung zunächst in einer städtischen Einrichtung, später im katholischen Kindergarten absolviert. Ihre erste Stelle hat sie in Neuss angetreten, bevor sie nach Lank zurückgekommen ist.

Seit zwölf Jahren arbeitet sie als Erzieherin in der katholischen Einrichtung an der Hauptstraße. "Ich bin selbst sehr begeisterungsfähig", sagt sie. "Das steckt die Kinder an. Es macht mir Spaß, sie zu motivieren", sagt Pütz, die den meisten Meerbuschern vom Buretheater bekannt sein dürfte. "Mein schauspielerisches Talent kommt mir dabei sicherlich zugute", sagt die 49-Jährige, die voller Leben steckt und gerne lacht.

Die Kinder finden es gut. In drei Gruppen (insgesamt 75 Kinder) werden sie an der Hauptstraße betreut. "Der Anbau für die U3-Betreuung ist in Arbeit. Ich hoffe, dass auch das Außengelände im nächsten Jahr endlich modernisiert wird", sagt Pütz. "Denn die Ansprüche an Kindertagesstätten haben sich gewandelt", sagt sie. "Es wird mehr Platz geschaffen, die Räume sind leerer, und auch mit Spielzeug und Spielgeräten wird sparsamer umgegangen", blickt sie zurück. Hinzu kommen die Anforderungen an die Betreuung von unter Dreijährigen, beschreibt sie den Wandel. Auch die Finanzierung hat sich mit dem Kinder- und Bildungsgesetz (Kibiz) geändert. "Jetzt bekommen wir Pauschalen pro Kind." Davon hänge auch die Anzahl der Mitarbeiterinnen ab. Acht Frauen, viele in Teilzeit, gehören zum Team der katholischen Kita Lank. "Wir sind eine eingespielte Gruppe, aber nicht eingefahren", sagt Pütz. "Denn Arbeit mit Kindern hält jung, und man muss sich immer wieder auf neue Bedürfnisse einstellen – auch auf die der Eltern, für die eine qualitativ gute Betreuung zunehmend wichtig wird. Immer mehr Frauen sind heute berufstätig."

Das Mittagessen war bisher nicht selbstverständlich. "Früher wurden die Kinder mittags abgeholt und am Nachmittag wieder gebracht. Das ist heute anders. In der Kita Hauptstraße wird nicht selbst gekocht. Die Mahlzeiten kommen vom Metzger um die Ecke und vom Italiener, beschreibt sie die besondere Lanker Lösung. "Es kommt sozusagen frisch auf den Tisch. Das gefällt Eltern und Kindern."

(RP)
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