Meerbusch Meerbusch als Touristenziel beliebt

Meerbusch · Die Zahl der Gästeübernachtungen ist im vergangenen Jahr um 17 Prozent angestiegen. Insgesamt nächtigten fast 35 000 Touristen in den Hotels der Stadt. Die Besucher bleiben fast doppelt so lang wie im NRW-Schnitt

 Für Wochenendgäste hat die Stadt Meerbusch eine Wanderkarte mit verschieden langen Touren und den Flyer "Meerbusch mit Rad und Rolle" herausgebracht.

Für Wochenendgäste hat die Stadt Meerbusch eine Wanderkarte mit verschieden langen Touren und den Flyer "Meerbusch mit Rad und Rolle" herausgebracht.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Stadt Meerbusch zieht immer mehr Besucher an. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Übersicht des Statistischen Landesamtes NRW hervor. Demnach verzeichnete Meerbusch mit 34 600 Gästeankünften im vergangenen Jahr ein Plus von 17 Prozent gegenüber 2011. Es ist der höchste Stand seit fünf Jahren.

Auf einem neuen Allzeithoch befindet sich die Zahl der Gästeübernachtungen: 147 800 wurden im Jahr 2012 gezählt, mehr als doppelt so viel wie im Durchschnitt des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends. Mit ein Grund dafür sind die Meerbuscher Kliniken, die seit 2011 ebenfalls als Beherbergungsbetriebe in der Statistik gezählt werden: Seit zwei Jahren ist daher die Zahl der angebotenen Betten in Meerbusch von 650 auf jetzt 961 gestiegen.

Im Schnitt blieben die Gäste im vergangenen Jahr 4,3 Tage in Meerbusch. Der NRW-Schnitt liegt bei 2,3 Tagen. Jeder fünfte Meerbuscher Gast kommt aus dem Ausland. Im Rathaus wird der Touristenzustrom genau registriert. "Wir stellen fest, dass neben den Geschäftsleuten, die zu Messezeiten ein Zimmer buchen, insbesondere der Tages- und Wochenendtourismus zugenommen hat", sagt Stadtsprecher Michael Gorgs. Meerbusch sei besonders bei Gästen beliebt, die tagsüber Ausflüge mit dem Rad oder zu Fuß unternehmen und abends das kulturelle Angebot von Düsseldorf nutzen wollen, so Gorgs. "Die Nähe zur Landeshauptstadt ist dabei von zentraler Bedeutung."

Für diese Zielgruppe hat die Stadt Meerbusch eine Wanderkarte mit verschieden langen Touren und einen Flyer "Meerbusch mit Rad und Rolle" herausgebracht, in denen auch Sehenswürdigkeiten beschrieben werden. "Verstärkt angefragt wird auch ein Fahrradverleih oder Planwagenfahrten", berichtet Gorgs.

Entsprechende Angebote gibt es in Meerbusch allerdings nicht. "Vielleicht wäre es an der Zeit, dass der eine oder andere Gastronom darüber nachdenkt, das anzubieten. "Es ist nicht mehr ganz richtig, dass Meerbusch touristisch gar keine Rolle spielt."

Die mittlere Auslastung der 18 Beherbungsbetriebe lag im vergangenen Jahr mit 40,8 Prozent so hoch wie nie zuvor – und auch über dem NRW-Schnitt (40,0 Prozent) und dem des Rhein-Kreises Neuss (37,7 Prozent). Nicht erfasst sind bei den Beherbergungsbetrieben Privatunterkünfte. "Gerade in dem Bereich bekommen wir immer wieder Neumeldungen; Meerbuscher, die beispielsweise ein Appartement für Gäste zur Verfügung stellen wollen", berichtet Gorgs.

(RP)
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