Meerbusch Meerbuscher begeistert mit S-Bahn-Wette
Meerbusch · Julian Zude aus Meerbusch wird in die "Wetten, dass..?"-Geschichte eingehen: Er ist der erste Kandidat, der beim neuen Moderator Markus Lanz seine Wette gewann. Der zehnjährige Meerbuscher trat mit einer vertrackten S-Bahn-Wette am Samstagabend bei der ZDF-Show an.
Bereits zu Beginn der Show erkundigte sich Lanz nach dem Befinden seines jüngsten Kandidaten. "Bist Du aufgeregt?", wollte der Moderator wissen. "Nein", sagte Julian - und fragte den Gottschalk-Nachfolger kess zurück: "Bist Du denn aufgeregt?".
Als der Fünftklässler später bei den Prominenten auf der Couch Platz nahm, erstaunte er das Publikum zum ersten Mal. Er kenne weder Ministerpräsidentin Hannelore Kraft noch Comedian Bülent Ceylan noch Chanel-Coutier Karl Lagerfeld (obwohl der doch sein Wettpate war) noch TV-Moderatorin Sylvie van der Vaart. Großer Applaus im Düsseldorfer ISS-Dome, als Julian erklärte: "Aber Campino, den kenne ich."
Die Wette von Julian Zude sei "ganz großartig", kündigte Lanz an. "Er kann das gesamte Berliner S-Bahn-Netz auswendig." Das ist 331 Kilometer lang und umfasst 166 Bahnhöfe. Warum er das auswendig gelernt hat, erklärte Julian ("ich wohne in der Nähe von Düsseldorf") so: "Ich mag diese schönen Geräusche: das Heulen der S-Bahn-Türen beim Anfahren..." Immer, wenn er seine Großeltern in Berlin besucht, kann er diese Geräusche hören. In einer liebevoll gestalteten S-Bahn-Station kam Zude auf den Prüfstand. Alle Wettpaten setzten auf den Zehnjährigen. "Der Junge weiß, was er tut", sagte Campino. Cindy aus Marzahn bat Julian, ihr beim Weg von der Oranienburger zur Bornholmer Straße zu helfen. "Da nimmst Du die S1. Nächste Station: Lehnitz. Nächste Station: Borgsdorf. Nächste Station: Birkenwerder. Nächste Station: Hohen Neuendorf. Übergang zur S8", erklärte Julian — und das Publikum johlte und klatschte. Nach zwei weiteren korrekten Wegbeschreibungen und der gewonnen Wette erklärte Lanz: "Nächste Station: Deine Eltern."
Erfreulich für Julian: Sein Wettpate Karl Lagerfeld erspielte 2000 Euro für ihn. Wohl noch erfreulicher: Als Geschenk durfte er eine Original-Berliner-S-Bahn-Schaffner-Uniform in seiner Größe mit nach Hause nehmen - und einen Gutschein für einen Tag im Führerstand der S1.
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