Meerbusch Meerbuschs größtes Wandbild ist fertig

Meerbusch · Eine weite Hügellandschaft als großflächiger Blickfang: An einem Wohnhochhaus am Badener Weg prangt jetzt ein 45 Quadratmeter großes Wandbild. Es zeigt ein sattgrünes Natur-Panorama mit glücklichem Feldhamster, Regenwurm, Vogel, Schnecke und Marienkäfer und einem blauen Sommerhimmel.

 Künstler Jackules (David Schmidt) vor seinem Wandbild.

Künstler Jackules (David Schmidt) vor seinem Wandbild.

Foto: Ulli Dackweiler

Am Rand drücken sich einige Wohnblöcke ins Bild, die den Hochhäusern am Badener/Laacher Weg ziemlich ähnlich sehen.

Geschaffen haben Meerbuschs größtes Wandbild die Kasseler Künstler Jackules alias David Schmidt und Cani alias Nils Bieda im Auftrag der Wohnungsgesellschaft GWH. Fünf Tage ("und jede Menge Überstunden") brauchten sie, um die Landschaft in einer Mischtechnik mit Spraydosen und Wandfarbe auf die Fassade aufzubringen.

Die GWH, seit Januar Eigentümerin der Böhlersiedlung, will mit dem Bild den Bewohnern eine bessere Möglichkeit zur Identifikation mit der Siedlung bieten. "Für Meerbusch haben wir uns für ein Bild entscheiden, das einen ländlichen Lebensraum zeigt. Das passt auch zu den Straßennamen in der Böhlersiedlung: Am Kirchendriesch, Am Farnacker... das sind Bezeichnungen, die einen landwirtschaftlichen Hintergrund haben", erklärt Jackules/David Schmidt, der in Kassel bereits diverse Fassadenbilder für die GWH gemalt hat. Der 29-jährige Künstler begann schon mit elf Jahren mit der Spraydose zu experimentieren, die seitdem sein bevorzugtes Werkzeug blieb. Er absolvierte eine Ausbildung als "Gestalter im Handwerk". Cani und Jackules sind Mitglieder der "Ghettopimps Crew", einer internationalen Künstlergruppe aus sieben Graffiti-Künstlern, die seit mehreren Jahren gemeinsam tätig sind.

Auch mit den Fassadenarbeiten an den Häusern Neusser Straße 33 bis 35 und Römerstraße 48 bis 50 hat die GWH in dieser Woche begonnen. Die Wände der Gebäude werden nach einem Farbkonzept freundlicher gestaltet, das nach und nach auf die gesamte Siedlung im Süden Büderichs angewendet werden soll.

(RP/rl)
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