Meerbusch Navi-Diebstähle - Anwohner in großer Sorge

Meerbusch · Die Täter kamen in der Nacht, schlugen in Strümp die Seitenscheibe eines BMW ein, holten dann mit Spezialwerkzeug das festinstallierte Navigationsgerät aus dem am Dohlenweg geparkten Auto. Entdeckt wurde die Tat am Dienstagmorgen, von den Tätern fehlt jede Spur.

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Foto: KLXM.de

Ebenso von den Dieben, die auf der Straße Alt Schürkesfeld aus einem Mercedes das Navigationsgerät ausbauten. Der Fahrzeughalter war im Urlaub, auch er meldete den Diebstahl am Dienstag der Polizei (RP berichtete). Bereits in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai waren Navi-Diebe auf der Straße Alt Schürkesfeld mit Erfolg unterwegs. Die Anwohner sind in Sorge. "Die Stadt hilft den Tätern auch noch, weil sie nachts die Laternen ausschaltet, um ein paar Groschen für den Strom zu sparen", sagt einer. Bei der Polizei heißt es, es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem Abschalten der Laternen und den Kriminalitätszahlen. "Allerdings sinkt das subjektive Sicherheitsempfinden", sagt Polizeisprecherin Diana Drawe.

Zivilstreifen im Einsatz

Diebstähle von Navigationsgeräten, Airbags und teuren Scheinwerfern liegen im Trend. Vergangenes Jahr wurden in Meerbusch rund 60 Prozent mehr Delikte gezählt als 2010. "Im Jahr 2011 wurden von uns in Meerbusch 166 Diebstähle aus Kfz aufgenommen", sagt Polizeisprecherin Diana Drawe. Im Schnitt fast jeden zweiten Tag begehen die Navi-Diebe in Meerbusch eine Tat. Bis gestern meldete die Polizei 93 Diebstähle allein von fest installierten Navis und Airbags.

Die Polizei erfasst alle Diebstähle aus Fahrzeugen im Rhein-Kreis zentral, um so schnell Erkenntnisse über die Täter zu gewinnen. "Zudem haben wir uniformierte und Zivilstreifen im Einsatz", sagt die Polizeisprecherin. Dennoch: Die Chance für die Täter, unentdeckt zu entkommen, ist hoch: "Unsere Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr bei 10,2 Prozent", sagt die Polizeisprecherin. Neun von zehn Taten bleiben unaufgeklärt. Die Verfahren werden eingestellt.

(RP/jco)
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