Meerbusch Neubau-Plan für Böhlersiedlung

Meerbusch · Die Wohnungsgesellschaft GWH plant Großes für die Böhlersiedlung: Bis zu 110 Wohnungen könnten neu gebaut werden. Im Gegenzug sollen viele alte Garagen verschwinden. Am 29. August diskutiert die Politik die Pläne.

 So könnte der große Parkplatz neben dem Abenteuerspielplatz am Frankenweg bebaut werden.

So könnte der große Parkplatz neben dem Abenteuerspielplatz am Frankenweg bebaut werden.

Foto: GWH

Der 29. August könnte zum historischen Tag für den Büdericher Süden werden. Drei Ratsausschüsse diskutieren bei einer Sondersitzung über den Rahmenplan für die Böhlersiedlung. Die hessische Wohnungsgesellschaft GWH, seit Jahresbeginn Eigentümerin der Wohnungen, hat großes mit dem Gebiet vor: An sieben Standorten könnten neue Wohngebäude entstehen mit insgesamt rund 110 Wohnungen. Das ganze wäre recht autofahrerfreundlich: Die GWH schlägt 220 zusätzliche Parkplätze vor. Hinzu käme ein Kita-Neubau am Laacher Weg. Um die nötigen Bauflächen zu bekommen, sollen mehrere alte Garagenhöfe weichen.

Die Projekte im einzelnen:

Frankenweg Der 170 Autos fassende Parkplatz neben dem Abenteuerspielplatz könnte sich für die GWH als Filetgrundstück entpuppen. Der Planer sieht dort Platz für zwei Gebäuderiegel mit 47 Wohnungen. Es wäre das größte Bauprojekt in der Siedlung. Auf dem Grundstück wäre immer noch Platz für 60 Stellflächen. Weitere 160 Parkplätze könnten in einem mehrgeschossigen Parkdeck auf der Fläche heutiger Garagenhöfe zwischen Frankenweg und Neusser Straße entstehen.

Römerstraße/Kapittelsbusch Ein Teil des Garagenhofs könnte mit einem fünfgeschossigen Wohnturm (plus Dachgeschoss) mit elf Wohnungen überbaut werden. Darunter käme eine Tiefgarage.

Böhlerhof Am Rand des Platzes wäre ein Gebäude mit neun Wohnungen möglich. Denkbar wäre zusätzlich noch der Bau eines Ladencafés als Zentrum des Platzes.

Am Sonnengarten Durch ein neues Haus mit zwölf Wohnungen würde der Böhlerhof-Platz "räumlich geschlossen". Das Grundstück der Sonnengarten-Kita würde der GWH-Planer gerne mit acht Reihenhäusern und einem "Gartenhaus" (sechs Wohnungen) überbauen.

Im Niederstift/Unter'm Kurhut Auf dem heutigen Standort von neun Garagen könnte ein zwei- bis dreigeschossiges Haus mit neun Wohnungen und einer Tiefgarage mit 40 Plätzen entstehen.

Am Kirschendriesch Ein Garagenhof mit 26 Plätzen soll durch ein zweistöckiges Parkdeck mit 54 Plätzen und ein Haus mit acht Wohnungen ersetzt werden.

Römerstraße/Laacher Weg An Stelle eines teilweise baufälligen Garagenhofs könnte ein schlanker Bau mit fünf und ein weiterer Flügel mit drei Geschossen entstehen (14 Wohnungen). 17 Stellplätze fallen weg, 36 sollen neu entstehen.

Kita Laacher Weg Das Konzept empfiehlt den Umzug der in die Jahre gekommenen Kita Sonnengarten in einen Neubau am Laacher Weg: "Durch die Lage kann die neue Kita entscheidend dazu beitragen, die Siedlungsteile nördlich und südlich des Laacher Wegs miteinander zu verknüpfen." Der Planer hat die von der Politik befürchtete Verschattung des Kita-Gebäudes durch die nahen Wohnhochhäuser untersucht und stuft sie als nur "temporär" ein.

(RP/rl/ila)
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