Meerbusch Neuer Schulleiter fürs SMG

Meerbusch · Die Schulkonferenz hat den einzigen Bewerber für die Stelle des Schulleiters gewählt. Stefan Holtschneider kommt – wenn er erwartungsgemäß vom Rat bestätigt werden wird zum 1. Februar. Ulrich Keusen geht in Ruhestand.

Die Schulkonferenz hat den einzigen Bewerber für die Stelle des Schulleiters gewählt. Stefan Holtschneider kommt — wenn er erwartungsgemäß vom Rat bestätigt werden wird zum 1. Februar. Ulrich Keusen geht in Ruhestand.

strümp Der neue Schulleiter ist gewählt — zumindest von der Schulkonferenz des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums. Sechs Elternvertreter, sechs Lehrer, sechs Schüler sowie ein Vertreter der Stadt als Schulträger (Angelika Mielke-Westerlage) haben in geheimer Wahl ihre Stimme abgegeben. Jetzt muss der Rat der Stadt das Votum bestätigen oder mit einer Zweidrittel-mehrheit ein Veto einlegen.

"Das ist sehr unwahrscheinlich", sagt Ulrich Keusen, der zum 31. Januar in den vorgezogenen Ruhestand geht. Er geht mit dem guten Gefühl, dass es an der Schule positiv weitergeht. Auch Stellvertreterin Dorothee Schiebler ist sicher, dass sie mit dem "Neuen" gut zusammenarbeiten kann.

Der "Neue" heißt Stefan Holtschneider, hat Kunst und Biologie studiert, und ist in Meerbusch kein unbekanntes Gesicht. Sechs Jahre lang hat er an der Maria-Montessori-Gesamtschule unterrichtet, bevor er nach Dinslaken ins Leitungsteam der dortigen Ernst-Barlach-Gesamtschule gewechselt hat. Jetzt will er mehr Gestaltungsraum haben. Im Pressegespräch kündigte er an, die vorhandenen Projekte wie etwa den Ganztag voranzutreiben, gleichzeitig aber mehr für die Förderung auch der starken Schüler tun zu wollen.

Das dürfte in der Meerbuscher Elternschaft gut angekommen sein. Rein optisch bietet der 43-Jährige — langer Zopf, extravagante Brille, auffallender Silberschmuck — Reibungspotenzial. Und das weiß er auch. "Der Zopf gehört zu mir. Und er kommt dann ab, wenn ich es entscheide", sagt er, "oder wenn die Natur mir diese Entscheidung abnimmt."

Vor der Schulpflegschaftsentscheidung hatte Holtschneider, der in Duisburg-Rheinhausen lebt, sich bei Eltern, Schülern und Lehrern vorgestellt. "Keiner sollte ihn in der Sitzung zum ersten Mal sehen", erklärt Keusen das Procedere.

Auch die Schulpflegschaftsvorsitzende Cornelia Löbhard-Mann hatte dieses Verfahren begrüßt. So konnten im Vorfeld viele Fragen beantwortet werden. Sie sprach in diesem Zusammenhang von einem "offenen Dialog". Den will Holtschneider künftig pflegen.

"Das Bild eines Schulleiters hat sich gewandelt", sagt er. "Ich verstehe mich mehr als Moderator", beschreibt er seine Vorstellung von Leitung, die neben der pädagogischen Seite auch viele verwaltungstechnische Aufgaben umfasst.

"Das erfordert permanente Weiterbildung", so der künftige Schulleiter. Er verspricht ein "Wohlfühlklima" an der Schule, ein Klima, in dem Schüler gerne lernen und sich über das vorgegebene Maß hinaus engagieren, sagt der Vater zweier Kinder.

(RP)
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