Meerbusch Neuer Zaun für Strümper Sportplatz

Meerbusch · Nachdem die Stadt die Schlüsselgewalt für den Strümper Sportplatz auf den SSV Strümp übertragen hat, beklagten Anwohner eingeschränkte Öffnungszeiten. Jetzt soll ein neuer Zaun das Problem lösen.

 Zwischen dem Außenbereich des Meerbusch-Gymnasiums mit Beachvolleyballfeld (im Vordergrund) und Basketballfeld und dem neuen Kunstrasenplatz soll ein neuer Zaun gezogen werden.

Zwischen dem Außenbereich des Meerbusch-Gymnasiums mit Beachvolleyballfeld (im Vordergrund) und Basketballfeld und dem neuen Kunstrasenplatz soll ein neuer Zaun gezogen werden.

Foto: Ulli Dackweiler

In den Osterferien wurde das Problem erstmals offenkundig: Während eine Hinweistafel am Meerbusch-Gymnasium deutlich machte, dass während der Schulferien Beachvolleyballfelder und Basketballplatz für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen, standen Kinder und Jugendliche aus dem benachbarten Neubaugebiet am Strümper Busch vor einem verschlossenen Törchen — und waren verärgert.

Zwar hatte der Stadtrat die Außenanlage des Meerbusch-Gymnasiums außerhalb der Schulzeiten der Allgemeinheit gewidmet, doch hatte der Sportausschuss in diesem Jahr einstimmig dem SSV Strümp die Schlüsselgewalt übertragen. Im Vertrag war nur geregelt, dass während der Trainingszeiten die Anlage geöffnet werden muss. Doch selbst während der Trainingszeiten blieb der Zugang zum Außengelände des Meerbusch-Gymnasiums häufig abgeschlossen.

Nachdem unsere Zeitung über die Angelegenheit berichtet hatte, ließ die Stadt die Hinweistafel entfernen. 18 Familien aus dem Neubaugebiet am Strümper Busch schrieben daraufhin die Stadtverwaltung an. Die FDP forderte in einem Dringlichkeitsantrag, die alten Öffnungszeiten wiederherzustellen. Die UWG-Fraktion sprach sich für ein klärendes Gespräch von Verwaltung, Anwohnern und Vereinsvertretern aus.

Nun soll nach dem Willen von Sportdezernentin Angelika Mielke-Westerlage ein zusätzlicher Zaun das Problem lösen. Das wird sie morgen Nachmittag in der Sitzung des Sportausschusses den Politikern vorschlagen. Die Sitzung ab 17 Uhr im Mataré-Gymasium, Niederdonker Straße 36 in Büderich ist öffentlich.

"Zur Erweiterung der Nutzungszeiten für eine vereinsungebundene Nutzung wird ein Zaun zwischen dem ehemaligen Bereich der Schulsportanlage des städt. Meerbusch-Gymnasiums und dem Bereich mit Kunstrasenplatz pp. errichtet", heißt es in der Beschlussvorlage aus der Sportverwaltung. "Die Schulsportanlage soll außerhalb der Ferien montags bis freitags von 8 Uhr bis 14 Uhr für den Schulsport zur Verfügung stehen, und daran anschließend für die öffentliche Nutzung freigegeben werden."

Stimmen die Politiker morgen zu, kann die Allgemeinheit montags bis freitags in der Zeit von 14 Uhr bis 20 Uhr sowie samstags von 9 Uhr bis 20 Uhr, längstens jedoch bis zum Einbruch der Dunkelheit die Anlage nutzen. Für die Ferien schlägt die Verwaltung Öffnungszeiten montags bis samstags von 9 Uhr bis 20 Uhr vor. Das sind exakt die Zeiten, die auch vor Übertragung der Schlüsselgewalt an den SSV Strümp galten.

Diese Zeiten gelten ausdrücklich nicht für den mit 2,3 Millionen Euro aus Steuergeldern finanzierten Kunstrasenplatz. "Der übrige Bereich der Anlage mit Kunstrasenplatz etc. steht weiterhin für eine vereinsungebundene Nutzung in den Zeiten zur Verfügung, die im Rahmen des Schlüsselgewaltvertrages dem SSV übertragen sind, also montags bis freitags von 16 Uhr bis 22 Uhr; hinsichtlich der Rangfolge gilt die Benutzungsordnung für Turn-, Sporthallen und Sportstätten der Stadt Meerbusch", heißt es in der Vorlage. Laut der Benutzungsordnung hat der SSV Strümp Vorrecht. Da an den Nachmittagen aller fünf Werktage der Woche bis abends trainiert wird, besteht für die Allgemeinheit kaum eine Möglichkeit, den Kunstrasenplatz zu nutzen.

(RP/rl)
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