Meerbusch Neues Gemeindezentrum ist fertig

Meerbusch · Das Gemeindezentrum Betlehemkirche mit integrierter Kindertagesstätte eröffnet am Sonntag. Dann werden die Arbeitsbereiche auf die beiden evangelischen Büdericher Kirchen aufgeteilt. Eine Pfarrstelle ist noch vakant.

 Die letzten Arbeiten am neuen Gemeindezentrum in Büderich sind in vollem Gange. Noch haben Florian Huster, Robert Kassner und Küster Jörg Krause (von links) einiges zu tun. Am Sonntag ist die große Eröffnung.

Die letzten Arbeiten am neuen Gemeindezentrum in Büderich sind in vollem Gange. Noch haben Florian Huster, Robert Kassner und Küster Jörg Krause (von links) einiges zu tun. Am Sonntag ist die große Eröffnung.

Foto: Dackweiler, Ulli

Seit mehr als einem Jahr fiebern die Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Büderich auf diesen Tag hin. Der, an dem ihr neues Gemeindezentrum offiziell eröffnet wird. Am Sonntag ist es so weit, dann ist der 3,4 Millionen Euro teure Neubau an der Betlehemkirche für alle Neugierigen einsehbar.

"Das heißt nicht, dass der Komplex ab da voll in Betrieb ist, aber unser Gemeindebüro ist schon seit 1. Juni dort eingerichtet, und die Diakonie Meerbusch ist auch schon dorthin gezogen", sagt Ute Canaris vom Projektsteuerungsteam. Die neue Kindertagesstätte wird zum 1. August, also dem neuen Kindergartenjahr bezogen, auch um den Kindern und Erziehern nicht zu viel Stress im laufenden Betrieb zuzumuten.

Eröffnung mit einer Andacht

Geplant ist am Sonntag, 15 Uhr, eine Andacht, bei gutem Wetter auf der neuen Piazza der Betlehemkirche. Neben der rund 900 Quadratmeter großen Kita sind in dem Neubau moderne Versammlungs- und Veranstaltungsräume entstanden. "Warmes Holz ist an Decken, Böden, Wänden und Treppen verwendet worden. Dazu gibt es viel Glas, wodurch das Haus ein sehr lichtdurchfluteter Bau geworden ist", beschreibt Canaris. Führungen durch alle Räume soll es zwar erst beim Erntedank-Gemeindefest im Herbst geben, aber einen ersten Eindruck können die Besucher auch schon am Sonntag gewinnen.

Künftig wird die Evangelische Kirchengemeinde ihre Arbeitsbereiche auf die Christuskirche und die Betlehemkirche mit ihren eigenen Gemeindezentren aufteilen. Daraus ergeben sich für beide Kirchen bestimmte Arbeitsschwerpunkte: Familienarbeit, die Kita, generationsübergreifende Projekte, Kunst und Kultur verlagern sich in die Betlehemkirche "Dazu gehören auch Vorträge und Ausstellungen. Das Gemeindecafe ist der passende Ort dafür", sagt Pfarrer Wilfried Pahlke. Im neuen Gemeindezentrum sind auch Fremdnutzer untergebracht, beispielsweise Chöre und Vereine. Sie bringen durch ihre Arbeit im Gemeindeumfeld eine Öffnung in die Gesellschaft mit sich, die laut Pahlke in der Betlehemkirche verstärkt angestrebt wird.

In der Christuskirche werden die meisten Gemeindegottesdienste, kirchlicher Unterricht wie der für die Konfirmanden, Arbeit mit Schulen, Bibelkreise und die Jugendarbeit stattfinden. Außerdem gibt es dort die Thomasmesse, die sich vor allem an Zweifler und Suchende richtet.

Die beiden Pfarrstelleninhaber in Büderich haben ihre Arbeit bereits seit fünf Jahren nicht nach Bezirken, sondern nach Schwerpunkten aufgeteilt. In Zukunft ist dieses Konzept noch besser umsetzbar, da beide Kirchen mit modernen Gemeindezentren ausgestattet sind. Durch das Neue Kirchliche Finanzwesen kann die Gemeinde ihre Arbeit auch betriebswirtschaftlich besser überblicken und beispielsweise ermitteln, was ein einzelner Gottesdienst kostet.

(RP/ila)
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