Meerbusch Piraten-Spitzenkandidat: Uni für Meerbusch?

Meerbusch · Wo Dr. Joachim Paul auftaucht, sind Kameras und Mikrofone nicht weit. Der 54-jährige NRW-Spitzenkandidat der Piratenpartei zeigte gestern Vormittag zum Wahlkampfauftakt in Büderich Flagge.

 Dr. Joachim Paul gestern vor dem Wahlkampfstand der Piraten in Büderich auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz .

Dr. Joachim Paul gestern vor dem Wahlkampfstand der Piraten in Büderich auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz .

Foto: Boris Schmidt

Das nasse Wetter führte dazu, dass nur vereinzelt Bürger den orangefarbenen Wahlstand der Piraten auf dem Wochenmarkt ansteuerten. Dafür kamen reichlich Medienvertreter.

Der Biophysiker arbeitet als wissenschaftlicher Referent und Medienpädagoge. Er hatte einen Vorschlag für verbesserte Bildungsmöglichkeiten mitgebracht, für den er nun in der eigenen Partei werben will: Der Neusser setzt sich für die Gründung von Freien Universitäten ein, die das Angebot der Fernuni Hagen per Internet in die örtlichen Volkshochschulen bringen sollen. "Was halten Sie von einer Universität für Meerbusch?", fragt er in die Runde und erntet erstaunte Blicke. Seine Idee dahinter: Wenn Vorlesungen der Fernuni in Volkshochschul-Räume diverser Städte übertragen werden, solle das speziell die überlasteten Regelstudiengänge "entzerren" und auch interessierten Bürgern ohne Abitur den Zugang zu akademischem Wissen eröffnen.

Meerbusch kennt Joachim Paul als eine im Vergleich etwa zu vielen Ruhrgebietskommunen finanziell "gesegnete Gemeinde", deren Gesamtschule und Gymnasien einen guten Ruf genössen und gut ausgestattet seien.

Gestern Abend kamen die Piraten dann im Osterather Stellwerk zu einem Stammtisch mit ihrem Wahlkreis-Kandidaten Wilhelm Frömgen (29), Maschinenbautechniker aus Korschenbroich, zusammen.

(RP/rl)
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