Meerbusch Richtfest für die neue Kinderklinik

Meerbusch · Der kleine Niklas hat ein richtig schönes Bild von der neuen Kinderklinik gemalt. Eine Wasserrutsche führt vom Dach direkt in den Konferenzraum. Im Erdgeschoss sind zwei Diskotheken untergebracht und nur ganz klein eingezeichnet: eine Schule.

 Freuen sich schon auf die Eröffnung (v.l.): Kreiskämmerer Ingolf Graul, Bürgermeister Dieter Spindler, Bauunternehmer Heribert Müller, Chefärztin Kristina Müller, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Bauderzernent Just Gerard, Geschäftsführer Christian Röhrl und der Leiter des Kreisgesundheitsamts, Michael Dörr.

Freuen sich schon auf die Eröffnung (v.l.): Kreiskämmerer Ingolf Graul, Bürgermeister Dieter Spindler, Bauunternehmer Heribert Müller, Chefärztin Kristina Müller, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Bauderzernent Just Gerard, Geschäftsführer Christian Röhrl und der Leiter des Kreisgesundheitsamts, Michael Dörr.

Foto: Achim Hüskes

Chefärztin Kristina Müller hatte die Lacher auf ihrer Seite, als sie am Freitag beim Richtfest das selbstgemalte Bild des kleinen Patienten den mehr als 100 Gästen vorstellte. Denn ganz so wie der kleine Niklas sich die Klinik vorstellt, wird sie natürlich nicht. Wenn in einem Jahr aus dem Rohbau eine komplett eingerichtete Kinderklinik geworden ist, wird dort Platz sein für 43 Einzel- und acht Doppelzimmer. "In den jeweils rund 30 Quadratmeter großen Räumen können die Kinder während der Therapie mit ihren Eltern wohnen", sagt der Dortmunder Architekt Andreas Köhler, der das rund 4500 Quadratmeter würfelförmige Gebäude entworfen hat. Alle Patientenzimmer liegen an der Außenseite des Gebäudes und erhalten so viel Licht. Eltern haben eine Küche, um sich ein Mahlzeit zuzubereiten, darüber hinaus steht auch eine Waschmaschine zu Verfügung.

Die kleinen Patienten, die sich im Schnitt 40 Tage in der Klinik aufhalten, haben einen herrlichen Blick ins Grüne, die teilweise bunten Fenster reichen bis zum Boden. "So können auch bettlägerige Kinder leicht nach draußen sehen", sagt Köhler.Die Therapieräume liegen in der Innenseite die Neubaus, der allerdings durch eine Glaskuppel ebenfalls viel Tageslicht erhält. Im Erdgeschoss sind neben einem großen Konferenzraum und einem einladenden Foyer weitere Therapieräume geplant. Dazu kommen noch einmal knapp 40 Büroräume. Auf einer 150 Quadratmeter großen Terrasse im zweiten Stock gibt es die Möglichkeit, die Sonne zu genießen.

Der Neubau war nötig geworden, weil die Neuropädiatrie der Kinderklinik schon seit Jahren aus allen Nähten platzte. Das Angebot der Klinik ist mittlerweile bundesweit bekannt und hat sich herumgesprochen.

"Schon im Jahr 2005 haben wir an einen Neubau gedacht und die erste Wunschliste erstellt", sagte Chefärztin Kristina Müller. Dabei seien auch immer wieder die Wünsche der Kinder mit eingeflossen. Ihr Ziel: Eine Klinik, in der sich die Patienten nicht an feste Therapiepläne halten müssen, sondern sich frei entscheiden können an was sie teilnehmen wollen. Das Team der Klinik besteht aus Fachärzten für Kinder- und Jugendmedizin und Neuropädiatern, Pflegekräften und Kinderkrankenschwestern. Eröffnet wird der Neubau voraussichtlich im Juni kommenden Jahres. "Der lang anhaltende Winter hat unseren Zeitplan um einen Monat verzögert. Das holen wir aber wieder auf", sagt Christian Röhrl, Geschäftsführer des Hauses. Mit den Baukosten liege man aber im Plan. Der Richtspruch kam vom gelernten Zimmermann und heutigen Bauunternehmer Heribert Müller: "Bereit sei dieser Bau zur Stund, drum Glas zerschellt dort im Grund."

(RP/ac)
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