Meerbusch Riesen-Insekten in der Teloy-Mühle

Meerbusch · In diesem Jahr haben die Mitglieder des "Kunstkreis Meerbusch" ihr "Wohnzimmer" wieder neu gestaltet. Für eine Woche ist die Teloy-Mühle das Zuhause von insgesamt 15 Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Arbeiten präsentieren.

 Karl King und Heike Kleffmann hängen Makro-Fotos von Insekten in der Teloy-Mühle auf.

Karl King und Heike Kleffmann hängen Makro-Fotos von Insekten in der Teloy-Mühle auf.

Foto: Ulli Dackweiler

Als Gast ist dieses Mal erneut Karl King dabei. Er lebt in Mönchengladbach und beobachtet die Meerbuscher Kunstszene schon seit geraumer Zeit. King zeigt Makro-Fotografien, auf denen Insekten und auch ein Frosch in vielfacher Vergrößerung zu sehen sind. Der Fotograf geht im Wald in Lauerstellung, fängt die Tiere und nimmt sie zu Hause vor neutralem Hintergrund in rund zehn Zentimeter Entfernung vor die Linse: "So kann man auch Details und Umrisse der Tierkörper erkennen." Außerdem beteuert Karl King: "Sie überleben alle."

Neben seinen Fotografien hängen die Acryl-Bilder von Brigitte Cauquil, ebenfalls Gastkünstlerin. Sie lässt sich von den Farben und der Landschaft der Provence inspirieren, schafft mit Marmor-Mehl oder auch Erde Strukturen, die sie unter anderem einer alten Mauer in Frankreich abgeguckt hat: "Dass letztendlich vollkommen abstrahierte Landschaften entstehen, ist Zufall." Zufällig findet auch Heike Kleffmann das Material für ihre Mischtechnik-Arbeiten auf Holz. Das Baubrett mit Farbklecksen, auf das sie silhouettenhaft angedeutet Menschen und ein Kraftwerk gemalt hat, fand sie auf dem Sperrmüll: "Das Holz bringt die Stimmung rüber, die ich zeigen möchte." Erika Danes hat ebenfalls die Natur eingebunden. Gekappte Birkenäste stehen in Schuhpaaren, die im Netz ersteigert wurden: "Es sind meine Waldläufer."

Um Accessoires dreht sich auch die Kunst von Karin Schöllgen. Sie hat die Courrège-Mode aufleben lassen, hat Taschen in Schwarzweiß mit Silber auf die Leinwand gebracht. Akki Buschmann aber möchte zeigen, dass er zeichnen kann. Dazu hat er in Aquarell-Technik Beispiele leicht abstrahierter und konkreter Malerei erstellt. Es sind Erinnerungen an Venedig, den Gardasee, die Provence oder Ostfriesland: "Ich habe sehr konzentriert gearbeitet." Welche Wirkung er damit erzielt, können die Besucher ab heute in der Teloy-Mühle, Kemperallee 10, sehen.

Die Ausstellung wird von Kulturdezernentin Angelika Mielke-Westerlage um 16 Uhr eröffnet und ist bis zum 21. April, Montag bis Samstag von 15 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

(RP/rl)
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