Meerbusch Riesen-Kulisse beim ersten Training in Büderich

Meerbusch · Am Dienstag ab 20.45 Uhr kämpft die deutsche Fußball-Frauen-Nationalmannschaft gegen Frankreich um den Gruppensieg. Das Stadion in Mönchengladbach ist bereits seit Wochen ausverkauft.

Volle Arenen bei ihren WM-Spielen — das ist die DFB-Elf inzwischen gewohnt. Einen solchen Menschenauflauf wie am Samstagabend beim ersten Training im Stadion am Eisenbrand erleben aber auch sie eher selten.

2000 Zuschauer

Obwohl der DFB erst späten Freitagabend das öffentliche Training angekündigt hatte, kamen knapp 2000 nach Büderich, um die Einheit des deutschen Teams zu sehen. "Dass es voll wird, damit hatten wir gerechnet. Aber eine solch große Kulisse ist wirklich toll", staunte FCB-Vorstandsmitglied Thomas Feldges. Die zum größten Teil in Schwarz-Rot-Gold gekleideten Anhänger bereiteten der Mannschaft von Trainerin Silvia Neid einen wahrhaft herzlichen Empfang. Für Abwehrchefin Annike Krahn, die am Freitag ihren 26. Geburtstag feierte, sangen sie sogar ein Ständchen. Zudem bedachten die Zuschauer jeden Torerfolg während des Trainingsspiels mit großem Applaus und ließen mehrfach die La-Ola-Welle über die kleine Tribüne schwappen.

Diese fantastische Stimmung steckte auch die Spielerinnen an. "Ich fand es unglaublich, diese Unterstützung ist der Wahnsinn", meinte Defensivspielerin Verena Faißt. Auch Torhüterin Nadine Angerer war begeistert: "Das war absolut genial. Das gibt uns noch mal zusätzliche Motivation für die WM."

Unter den Besuchern war auch der sechsjährige Yannick, der mit seinen Eltern extra aus Köln angereist war. "Ich mag vor allem Birgit Prinz und Lira Bajramaj", sagte er. "Toll, dass ich sie jetzt mal aus der Nähe sehen und Autogramme von ihnen bekommen kann." Die bekam er tatsächlich, denn nach der rund einstündigen Einheit nahmen sich die Nationalspielerinnen viel Zeit und signierten Poster, Trikots und viele weitere Fan-Utensilien. Nach den Autogrammen für die Fans leisteten Spielerinnen und Trainerteam dann auch noch eine besondere Unterschrift: Sie verewigten sich im Goldenen Buch der Stadt Meerbusch — so oft hat man schließlich eine deutsche Nationalmannschaft nicht zu Gast in der Gemeinde.

(RP)
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