Meerbusch Rohbau fürs Service-Center

Meerbusch · Die mehrheitlich städtischen Energieversorger Wirtschaftsbetriebe Meerbusch und Stadtwerke Willich bauen in Osterath einen gemeinsamen Bauhof. Über den Standort empörte sich die politische Opposition.

 An der Kaarster Straße 135 in Osterath wird am – einstmals sehr umstrittenen Standort – der zukünftige gemeinsame Bauhof der WBM und der Stadtwerke Willich gebaut.

An der Kaarster Straße 135 in Osterath wird am – einstmals sehr umstrittenen Standort – der zukünftige gemeinsame Bauhof der WBM und der Stadtwerke Willich gebaut.

Foto: WBM

Osterath Die Arbeiten am Neubau der Stadtwerke Service Meerbusch Willich GmbH schreiten zügig voran. Auf halber Strecke zwischen Osterath und Willich entsteht an der Kaarster Straße 135 der zukünftige, gemeinsame Bauhof der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (WBM) und der Stadtwerke Willich (STW). Noch etwas mehr als ein halbes Jahr, dann soll das so genannte Netz-Service-Center fertig sein. Das teilen die WBM mit. Es soll dann die technischen Abteilungen von WBM und STW an einem Standort vereinen.

Die Wogen der Empörung, die dem Projekt vorausgegangen waren, haben sich längst gelegt. Ursprünglich sollte der Betriebshof der beiden Energieversorger nämlich im neuen Strümper Gewerbegebiet Bundenrott entlang der Autobahn 57 entstehen. Doch die Aufsichtsräte der mehrheitlich kommunalen Unternehmen aus Meerbusch und Willich haben anders entschieden. Speziell die örtliche CDU um den Parteichef Werner Damblon setzte mit dem Vorsitzenden des Planungsausschusses und die Mehrheit ihrer Fraktion im Rücken den Standort Osterath im Alleingang durch. Gründe wurden damals in öffentlicher Sitzung nur spärlich mitgeteilt. Damblon und Jürgen beriefen sich als Mitglieder des WBM-Aufsichsrats auf ihre Verschwiegenheitspflicht. SPD, FDP und Grüne verliehen ihrer Verärgerung vehement Ausdruck. "Wir sind doch nicht zum Abnicken dessen da, was der WBM-Aufsichtsrat beschlossen hat", kritisierte Hans-Werner Schoenauer – damals noch SPD-Ratsherr. "Wir wollen wissen, welche Alternativen geprüft worden sind", forderte Klaus Rettig (FDP) ohne Erfolg.

"Den Standort haben wir sehr bewusst gewählt", teilen die WBM jetzt mit. "Wir sind überzeugt, dass die Zusammenlegung aller technischen Bereiche in einem Neubau zum einen logistische Synergieeffekte bringt und auf lange Sicht Kosten spart, andererseits wird aber auch das gemeinsame Arbeiten an einem Standort zu einer verbesserten Kommunikation unserer Mitarbeiter durch den täglichen Kontakt führt", äußert sich Albert Lopez, Geschäftsführer beider Unternehmen.

Nachdem nun das zweite Geschoss des Verwaltungsgebäudes und die Dachträger der Lager- und Werkzeughallen fertiggestellt sind, folgen als nächstes die Dachflächen, der Fassadenbau und Ende April die Fenstermontage. "Wir sind voll im Zeitplan und denken, dass Ende September dieses Jahres das gemeinsame Netz-Service-Center bezogen werden kann", informiert Projektleiter Ulrich Rammler, der unter der Telefonnummer 02159/9137-380 für Bürgerfragen zur Verfügung steht.

(RP)
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