Meerbusch Sanierung der Schulstraße: Stadt prüft Alternativen

Meerbusch · Die Schulstraße in Lank-Latum soll im kommenden Sommer saniert werden. Doch über den Umfang der Bauarbeiten gehen die Meinungen der Verwaltung und der an den Kosten beteiligten Anwohner auseinander.

In Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 6. Februar soll das mit 365 000 Euro veranschlagte Vorhaben nun erneut thematisiert werden. Dabei werden die Anregungen der Anwohner, die Ende Oktober bei einem Informationsabend abgegeben wurden, sowie neue Bodengutachten vorgestellt. Das teilte der Technische Beigeordnete Dr. Just Gérard auf eine Anfrage der UWG-Ratsfraktion mit.

Um Kosten zu sparen, hatten Anwohner im Oktober angeregt zu prüfen, ob ein Deckenüberzug möglich ist und ob bei der geplanten Sanierung der Straße die Bordsteine erhalten werden können. Die Verwaltung hatte gegenüber den Anwohnern die Meinung vertreten, dass aufgrund der Tiefe der Ausschachtung der Fahrbahn der Bürgersteig abzurutschen droht. Die neuen Gutachten sollen dies nun klären.

In dem Schreiben geht Gérard auch auf die Kostensteigerung ein. So war die Verwaltung zunächst davon ausgegangen, dass die Erneuerung 290 000 Euro kosten würde. Die Steigerung um 75 000 Euro gehe darauf zurück, dass "im Rahmen der groben Kostenschätzung der Maßnahmen für den Haushalt zunächst nur anhand der Ausbaufläche und Anhaltswerten anderer Baumaßnahmen die Baukosten ermittelt werden", so Gérard. Erst als konkrete Bodenergebnisse und eine genauere Planung gab, habe man die Kosten mit aktuellen Preisen geschätzt.

Vor allem die Entsorgung der Hochofenschlacke, die vor Jahrzehnten beim Bau unter der Fahrbahn eingebracht wurde, sei teuer. Gérard sieht "keine Chancen", die Summe bei den damaligen Auftragnehmern geltend zu machen, "da es sich hierbei, ähnlich wie mit Teer oder Asbest, um Standardbauweisen der damaligen Zeit handelt".

(jaw)
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