Meerbusch Schulstraße wird monatelang gesperrt

Meerbusch · Die Schulstraße in Lank-Latum soll noch in diesem Jahr für 365 000 Euro grundhaft saniert werden. Dazu gehören auch eine neue Straßenbeleuchtung und neue Gehsteige. Das beschloss die schwarz-grüne Mehrheit im Planungsausschuss gegen die Stimmen von SPD und UWG. Die Vertreter der FDP enthielten sich.

 Voraussichtlich im Herbst wird die Schulstraße für vier Monate gesperrt. Anwohner können ihre Häuser in dieser Zeit von 19 bis 7 Uhr mit dem Auto erreichen.

Voraussichtlich im Herbst wird die Schulstraße für vier Monate gesperrt. Anwohner können ihre Häuser in dieser Zeit von 19 bis 7 Uhr mit dem Auto erreichen.

Foto: Boris Schmidt

Vier Monate lang muss die Straße auf einer Länge von knapp 280 Metern für die Baumaßnahme gesperrt werden. Die Häuser der Anwohner sollen während dieser Zeit von 19 bis 7 Uhr mit dem Auto angefahren werden können. Noch vor Jahresende soll die Sanierung abgeschlossen sein.

Dem Beschluss war eine lange Debatte im Planungsausschuss vorausgegangen, denn Anwohner der Schulstraße hatten sich angesichts der hohen zu erwartenden Anliegerbeiträge vehement gegen eine Komplettsanierung der 53 Jahre alten Straße und der Erneuerung der Gehsteige eingesetzt. Sie müssen zehn Euro bis 13,50 Euro je Grundstücksquadratmeter bezahlen. "Wir übertreiben massiv die Verhältnismäßigkeit bei den Kosten", kritisierte Dirk Banse (SPD). Leo Jürgens (CDU) entgegnete: "Wohin es führt, wenn man Bürgersteige nur flickt, sieht man doch an der Mühlenstraße."

Die Verwaltung hält die grundhafte Sanierung der Straße sowie die Erneuerung der Gehwege für nötig. Beim Bau der 1950 hergestellten Straße wurde schadstoffbelastete Hochofenschlacke verwendet; die Straße gilt laut Gutachterbericht als nicht tragfähig. Sie soll 40 bis 60 Zentimeter tief ausgekoffert werden. Eine vermutlich kostengünstigere Methode, "Kaltrecycling in situ", komme nicht infrage. Es entspreche nicht dem Regelwerk, das zwingend eine Schotterschicht und eine Frostschutzschicht vorsieht. Zudem sei die benötige Baumaschine 40 Meter lang, deutschlandweit sei solch eine Maschine so dicht an Wohnbebauung noch nie eingesetzt worden — und eine Gewährleistung gebe es auch nicht. Die von Anwohnern ins Spiel gebrachten Varianten für die Gestaltung der Parkplatzfläche vor den Häusern 3—5 verwarf der Ausschuss. Dort sollen sieben Parkplätze entstehen.

(RP/ac)
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