Meerbusch So kommen Frauen zum Einsatz

Düsseldorf · "Wenn bei uns ein Kugelschreiber fehlt, dann ist der nicht geklaut, sondern nur weg", sagt Einstellungsberater Bernd Hübner von der Kreispolizeibehörde Neuss und sorgt für gute Stimmung unter den Schülern. Rund 1000 Jugendliche nutzten die 12. Berufsberatungstage an vier Abenden des Städtischen Meerbusch Gymnasiums in Strümp.

Dort ließen sie sich von Experten aus 28 verschiedenen Job-Bereichen informieren. Darunter auch die Polizei. Mit fast voller Konzentration folgen die Schüler den Worten von Polizist Bernd Hübner. "Ich weiß jetzt schon, dass ich zur Hundestaffel will", sagt Annika Kraus (18) aus der Stufe 12. Zusammen mit Freundin Karina Wunderlich (17) ist die Osteratherin eine der wenigen weiblichen Zuhörer. Und dabei muss die Schülerin erfahren, dass die Einstellungsvoraussetzungen nicht ganz so einfach sind.

"Aber das schaff' ich", ist sich Annika sicher. Rund 1100 von 7000 Bewerbern hat die Polizei NRW in diesem Jahr genommen und dabei sorgen diverse Kriterien schon im Vorfeld für eine Auswahl . "Im Einsatz unterscheiden wir zwischen Mann und Frau allerdings nicht", erklärt Bernd Hübner — beim Einstellungsverfahren allerdings schon. Männer müssen mindestens 1,68 Meter und Frauen 1,63 Meter groß sein.

Fitness ist auch im Bereich Design gefragt, allerdings weniger die sportliche als die kreative. Denn die Meerbuscher Norbert Reiners und Helmut Krüger stellten das Job-Segment Grafik und Design vor und füllen die Vorstellungsstunde mit reichlich Anschauungsmaterial. Broschüren, Plakate, selbstgestaltete Bücher, Brettspiele und vieles mehr. "Quereinsteiger sind bei uns auch üblich", sagt Helmut Krüger. Einen wichtigen Hinweis für die Bewerbung an einer Hochschule geben die Schriftgestalter und Illustratoren den interessierten Schülern auch noch mit auf den Weg. "Bei Bewerbungsmappen gehört die wichtigste Arbeit direkt an den Anfang."

Für angehende Journalisten oder Zeitungs- und Fernsehredakteure steht die freie Mitarbeit meist am Anfang einer Karriere. RP-Redakteurin Heike Schoog berichtete aus dem Alltag einer Lokalredaktion und zeigte, wie eine Zeitungsseite gestaltet wird und erklärte, woher Redaktionen ihre Informationen bekommen und wie sie gewichtet werden.

(RP)
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