Meerbusch Stadt schafft zentralen Saubertag ab

Meerbusch · Die gesammelten Müllmengen gingen in den vergangenen Jahren deutlich zurück. Ab sofort sollen Vereine selbst Termine zum Säubern festlegen können

 Mitglieder der Jugendfeuerwehr beim Säubern des Rheinufers – beim letzten zentralen Meerbuscher Saubertag.

Mitglieder der Jugendfeuerwehr beim Säubern des Rheinufers – beim letzten zentralen Meerbuscher Saubertag.

Foto: Ulli Dackweiler

Fünfeinhalb Tonnen Müll und Unrat haben die Helfer beim zwölften Saubertag in Meerbusch weggeschafft. Einen 13. Saubertag wird es nicht mehr geben. Die Stadt schafft den zentralen Saubertag ab, an dem Vereine, Verbände und Privatleute den Müll in ihrem Stadtteil wegräumen.

"Die Menge des Sammelguts ist bei den Saubertagen seit Jahren rückläufig", erklärt Stadtsprecher Michael Gorgs. "Aber nicht etwa, weil die Einsatzkräfte weniger fleißig wären, sondern weil das Thema Sauberkeit in den Köpfen der Menschen angekommen ist." Die Stadt sei objektiv sauberer geworden — diesen Eindruck hätten die Helfer des Saubertags einhellig bestätigt.

Sie traten auch mit einer Bitte an die Stadt heran: Aus Termingründen wollten die Bürgervereine ihre Saubertage selbst bestimmen. Das stieß bei der Verwaltung auf offene Ohren. "Wir wollen Gruppen und Vereine nicht länger auf einen Tag festlegen", kündigte gestern Dana Frey vom Fachbereich Umwelt an.

Gemeinschaftsaktionen von Bürgervereinen, Gruppen oder Nachbarschaften könnten ab sofort individuell terminiert werden. "Das kann ein Frühjahrsputz im Ortskern sein, aber auch eine herbstliche Aufräumaktion nach der Grillsaison am Rheinufer — oder etwas ganz anderes, das einem schönen Stadtbild dient", sagt Frey. Die Stadt werde die Helfer auch weiterhin unterstützen, durch Entsorgung des Sammelgutes, Verpflegung der Helfer und begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Einigen sich die Akteure auf einen Termin, werde er auch im Umweltkalender abgedruckt.

Zudem setzt die Stadt die vor zwei Jahren gestartete Aktion "Ich werde Umweltpate" fort, um das Thema Sauberkeit weiterhin im öffentlichen Bewusstsein zu halten. Jeder Freiwillige, der sich bereiterklärt, ein öffentliches Beet, eine Baumscheibe am Straßenrand oder ein anderes Fleckchen in der Stadt zu betreuen, unterzeichnet einen Patenschaftsvertrag mit der Stadt. Als Ausrüstung gibt's dazu eine Abfallzange und ein Paar Arbeitshandschuhe gratis.

Erster Meerbuscher Umweltpate war Peter Zander aus Lank-Latum, der vor fünf Jahren nach Meerbusch zog. "Wenn mich etwas stört, mach' ich es weg", sagt er. "Das erspart mir Magengeschwüre und Herzinfarkt." Jeder Pate kann einen Wunsch-Ort nennen, um den er sich kümmern möchte. Dieser wird von städtischen Grünfachleuten geprüft und freigegeben.

Wer Umweltpate werden möchte, kann sich bei Pia Querling vom Stadtmarketing anmelden — unter Telefon 02132 916409 oder per E-Mail an: pia.querling@meerbusch.de.

(mrö)
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