Meerbusch Stadt will Gebühren für Abwasser erhöhen

Meerbusch · Die Gebühren fürs Schmutzwasser sollen zum 1. Januar von aktuell 2,03 Euro auf 2,07 Euro pro Kubikmeter angehoben werden. Das schlägt die Stadtverwaltung Meerbusch vor. Die Politik wird die Erhöhung am 21. November im Umweltausschuss diskutieren, endgültig entscheidet der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung. Insgesamt zahlt die Stadt für die Abwasserbeseitigung gut elf Millionen Euro.

 Meerbuschs Abwassergebühren zählen aktuell nach einer Umfrage des Bundes der Steuerzahler zu den niedrigsten im Rhein-Kreis Neuss.

Meerbuschs Abwassergebühren zählen aktuell nach einer Umfrage des Bundes der Steuerzahler zu den niedrigsten im Rhein-Kreis Neuss.

Foto: Dackweiler, Ulli

Im Schnitt verbraucht eine Person pro Tag 127 Liter Wasser. Das entspricht 46,4 Kubikmetern pro Jahr. Damit würde ein Drei-Personen-Haushalt durch die geplante Gebührenerhöhung mit 5,57 Euro zusätzlich belastet werden.

Meerbuschs Abwassergebühren zählen aktuell nach einer Umfrage des Bundes der Steuerzahler zu den niedrigsten im Rhein-Kreis Neuss. Nur die Städte Kaarst (1,93 Euro) und Dormagen (1,96 Euro) haben geringere Gebührensätze. In Rommerskirchen zahlen die Bürger 3,86 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser. Der Durchschnitt im Kreis liegt bei 2,70 Euro.

Leicht billiger soll in Meerbusch aber der Gebührensatz fürs Niederschlagswasser werden. Die Verwaltung schlägt vor, ihn von aktuell 95 Cent pro Quadratmeter versiegelter Fläche (beispielsweise Dächer und Höfe) auf 94 Cent zu senken.

Hausbesitzer müssen sich im kommenden Jahr auf deutlich steigende Straßenreinigungsgebühren einrichten. Hintergrund: Der alte Reinigungsvertrag mit einem Unternehmen endet; die Leistung wurde europaweit neu ausgeschrieben — das gewählte Angebot liegt 54 Prozent über dem bisherigen Preis.

Die Reinigungsgebühr für Anliegerstraßen soll von 1,00 Euro in diesem Jahr auf 1,36 Euro in 2013 steigen, schlägt die Verwaltung vor. Die Reinigung von innerörtlichen Straßen soll sich von derzeit 5,52 Euro auf 5,99 Euro pro Meter verteuern — ein Plus von 8,4 Prozent. Die Reinigung überörtlicher Straßen soll künftig mit 5,91 Euro (aktuell: 5,43 Euro) je Meter berechnet werden. Günstiger wird es für Hausbesitzer in Fußgängerzonen: Dort soll der Gebührensatz von aktuell 8,17 Euro auf 6,95 Euro pro Frontmeter sinken.

(RP/ila)
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