Meerbusch Straßenverkehr: Nur noch halb so viele schwere Unfälle

Meerbusch · Obwohl die Zahl der Verkehrsunfälle in Meerbusch im vergangenen Jahr zugenommen hat, gab es deutlich weniger Verletzte zu beklagen. Besonders erfreulich: Getötet wurde im vergangenen Jahr kein Meerbuscher Verkehrsteilnehmer.

 Unfall an der Kreuzung Westring/Krefelder Straße im Mai 2012. Die Ecke ist laut "Lagebild Verkehr" ein Unfallhäufigkeitspunkt.

Unfall an der Kreuzung Westring/Krefelder Straße im Mai 2012. Die Ecke ist laut "Lagebild Verkehr" ein Unfallhäufigkeitspunkt.

Foto: U.D.

Die Zahl der Schwerverletzten sank von 46 im Jahr 2011 auf 24 — das entspricht einer Abnahme um 47,8 Prozent. Auch die Zahl der Leichtverletzten ist im vergangenen Jahr gesunken, von 143 im Jahr 2011 auf 135 im Jahr 2012. Diese Zahlen nannte gestern die Polizei im Rhein-Kreis Neuss.

Insgesamt 523 meldepflichtige Unfälle registrierte die Polizei im vergangenen Jahr in Meerbusch — gegenüber 490 im Jahr 2011. Das entspricht einer Zunahme von 6,7 Prozent (Rhein-Kreis Neuss: minus 0,6 Prozent).

Im gesamten Kreisgebiet gehörten Fehler beim Abbiegen, Wenden, An- und Rückwärtsfahren zu den Hauptunfallursachen (769 Unfälle). 359 mal wurde die Vorfahrt genommen. In 232 Fällen führte zu geringer Abstand zu einem Unfall. Alkohol und Drogen waren bei 201 Unfällen mit im Spiel. Gerhard Kropp, Leiter Direktion Verkehr, erklärte: "Einen traurigen Rekord hatten wir in Meerbusch. Dort wurde eine Z4-Fahrerin mit 3,37 Promille am Steuer erwischt."

Erstmals tauchen mit dem Westring/Ecke Kaarster Straße in Osterath und der Kreuzung Westring/Krefelder Straße zwei Unfallhäufigkeitsstellen im Polizeibericht auf. Dort ereigneten sich schwere Unfälle. Diese Kreuzungen sollen nun von einer Arbeitsgruppe aus Polizei und Stadtverwaltung überprüft werden.

Die Polizei kündigte an, weiter auf Schwerpunktaktionen wie den Blitzmarathon zu setzen. Polizeisprecherin Diane Drawe: "Acht von zehn Fußgängern überleben, wenn sie ein Auto mit 50 km/h anfährt. Ist der Autofahrer nur 15 km/h zu schnell, sterben acht von zehn Fußgängern an den Folgen des Unfalls."

(mrö)
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