Meerbusch Strümper fordern Tempo 30

Meerbusch · Im Neubaugebiet Strümper Busch herrscht viel Verkehr: Lkw fahren zum Bauhof, Schüler und Lehrer zur Schule. An Tempo 50 hält sich laut Anwohner kaum jemand. Jetzt kämpfen sie für Tempo 30.

 Christian Staudinger-Napp (UWG, l.) mit Anwohnern der Straße Am Strümper Busch: Stehend v.l.: Jürgen Freese, Dirk Hauser, Dirk Stahl, Tanja Marchert und Markus Kamps - unten v.l.: Birgit Busch mit Julius und Oskar Stahl.

Christian Staudinger-Napp (UWG, l.) mit Anwohnern der Straße Am Strümper Busch: Stehend v.l.: Jürgen Freese, Dirk Hauser, Dirk Stahl, Tanja Marchert und Markus Kamps - unten v.l.: Birgit Busch mit Julius und Oskar Stahl.

Foto: ud

Wer den Traum vom Eigenheim realisiert, hofft in der Regel auf eine ruhige und idyllische Umgebung. Die Familien, die sich diesen Traum im Neubaugebiet Strümper Busch erfüllt haben, sind von Ruhe und Idylle allerdings weit entfernt. Auf der Straße, die an ihren Einfamilienhäusern vorbeiführt, ist Tempo 50 erlaubt. Zu viel, wie sie meinen.

Dazu kommt, dass viele Lkw und andere Großfahrzeuge die Straße nutzen, um zum nahe gelegenen Bauhof im Gewerbegebiet Bundenrott zu kommen, denn die Straße Am Strümper Busch ist bislang der einzige Weg dorthin. Entlastung soll die viel diskutierte Kreisstraße K9n bringen. Doch deren Bau ist noch in der Schwebe.

Die Auto- und Lkw-Fahrer hielten sich im Neubaugebiet oft nicht an das vorgeschriebene Tempolimit, sagen die Anwohner. "Uns ärgert vor allem, dass auch städtische Fahrzeuge darunter sind, die ebenfalls zu schnell fahren. Sie geben ein schlechtes Vorbild ab", sagt Tanja Marchert. Was die Bürger am Strümper Busch besonders ärgert: "Als wir hier eingezogen sind, wussten wir nicht, dass hier das Gewerbegebiet hinkommt", sagt Anwohner Jürgen Freese.

Für noch mehr lauten Durchgangsverkehr sorgen Schüler und Lehrer des Meerbusch-Gymnasiums. "Die fahren hier auch zu schnell. Schüler liefern sich sogar Rennen", sagt Anwohnerin Birgit Kamps und ergänzt: "Wenn wir mit unseren Kindern am Kreisverkehr die Straße überqueren wollen, werden wir von den Autos oft gar nicht durchgelassen."

Die Anwohner fordern, das Tempolimit auf 30 zu verringern — so wie einige Meter weiter, wo keine Häuser mehr stehen — und die Polizei soll regelmäßig die Geschwindigkeit kontrollieren, damit sie ihre Kinder ohne Angst dort spielen lassen können. Sie sehen die Stadt in der Bringschuld. "Meerbusch hat das Gebiet als kinderfreundlich beworben. Das soll die Stadt auch einhalten." sagt Anwohner Dirk Stahl. Nicht nur Meerbuscher, sondern auch ursprünglich aus Düsseldorf kommende Bürger wurden von dem Strümper Neubaugebiet angezogen.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort