Meerbusch Strümper Kreisel kommt doch nicht

Düsseldorf · "Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat uns mitgeteilt, dass die Planung des Kreisverkehrs am südlichen Ortsausgang von Strümp eingestellt ist. Das dortige Verkehrsaufkommen rechtfertige die Planung nicht", mit dieser Mitteilung machte Planungsdezernent Dr. Just Gérard jetzt im zuständigen Fachausschuss das Ende des geplanten Strümper Kreisels öffentlich.

Von Grünen und Sozialdemokraten kam spontane Zustimmung. SPD-Ratsfrau Nicole Niederdellmann-Siemes führte den Sinneswandel bei Straßen.NRW auf den Wechsel im nordrhein-westfälischen Verkehrsministerium zurück. Am einstigen Schreibtisch des Strümpers Lutz Lienenkämper (CDU), der sich stark für den Kreisel eingesetzt hatte, sitzt nun Harry K. Voigtsberger (SPD).

Wunsch aus der Bürgerschaft

Geplant war, den Kreuzungsbereich Xantener-/Moerser Straße, Forststraße und Bergfeld als Kreisverkehr auszubauen. Ein langgehegter Wunsch von Strümper Bürgern, auch angesichts des geplanten Ausbaus der K9n (Forststraße) zur Autobahnauffahrt Bovert der A57.

Nach den Plänen des Landesbetriebs sollte der Kreisel einen Durchmesser von etwa 36 Metern haben und etwas erhöht sein. Der Landesbetrieb machte keinen Hehl daraus, dass er Wert auf einen ausreichenden Radius für den Lkw-Verkehr legte, der zum Beispiel aus Nierst über Ilverich zur Landstraße fahren würde (und umgekehrt). "Das hätten wir lieber anders gehabt", hatte das noch im März CDU-Ratsherr Peter Stüttgen kommentiert, der die Beschwerden der Nierster und Lank-Latumer im Hinterkopf hatte, die unter dem Transportverkehr aus dem Uerdinger Hafen leiden.

Kein Einfluss aus Meerbusch

Die Stadt Meerbusch hätte auf den Bau auf der Landesstraße keinen Einfluss gehabt, ihn aber auch nicht bezahlen müssen. Zuständig ist die Stadt nur für die dortigen Bushaltestellen.

Deren Anzahl sollte nach Errichtung des Kreisels von vier auf zwei reduziert werden. Auf der Moerser Straße (von Büderich aus gesehen vor dem Kreisverkehr) sollten links und rechts große Haltebuchten mit Wartehäuschen entstehen. Dort hätten dann die Buslinien 830, 831 und 839 halten können. Nun bleibt im Strümper Süden erstmal alles so, wie es ist.

(RP)
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