Meerbusch Terrassengebühr: Wirte wollen demonstrieren

Meerbusch · Werner Schmalbach hat jetzt die Nase voll. Nachdem der Rat entschieden hat, dass die Wirte ab dem 1. Juli für ihre Terrassen Gebühren bezahlen sollen, organisiert der Besitzer des La Pähd den Widerstand. Derzeit arbeiter Schmalbach an einem Bürgerantrag.

 Werner Schmalbach, Besitzer des La Pähd, hat einen Bürgerantrag an den Rat der Stadt formuliert.

Werner Schmalbach, Besitzer des La Pähd, hat einen Bürgerantrag an den Rat der Stadt formuliert.

Foto: Ulli Dackweiler

Am Sonntag wollen die Wirte in Lank mit Plakaten und Spruchbändern über ihren Kneipen und Restaurants gegen die Gebühr demonstrieren. Die Gelegenheit ist günstig, beim Ökomarkt werden viele unterwegs sein. Nach § 24 der Gemeindeordnung für das Land hat jeder das Recht, sich in Angelegenheiten der Gemeinde an den Rat zu wenden. Der Rat der Stadt wird das Anliegen dann noch einmal behandeln. Werner Schmalbach befürchtet, dass die Terrassengebühr für die Stadt Meerbusch bei weitem nicht so viel einbringt, wie sich Verwaltung und Politik erhoffen.

"32 000 Euro im Jahr nimmt die Stadt nur ein, wenn es alle Wirte bei der bisherigen Terrassenfläche belassen", sagt Schmalbach. Doch er hat bereits mit vielen Kollegen aus der Branche gesprochen und kommt zu dem Ergebnis: "Viele werden sich verkleinern." Vom Wirt des La Pähd habe er gehört, dass die Terrassenfläche von derzeit 50 Quadratmeter auf etwa zehn Quadratmeter verkleiner wird. Statt wie bislang zehn Biergarnituren auf der Straße, werden es künftig nur noch ein bis drei sein. Damit entgehen der Stadt schon mal 1200 Euro Einnahme, so Schmalbach. Was ihnbesonders ärgert: "Da wird so getan als müsse ein Wirt eine neue Gebühr zahlen und würde sie aus der eigener Tasche holen". Doch es sei klar: "Diese Gebühr ist nur durch höhere Preise zu finanzieren", so Schmalbach. Genau so gut könnten sich Rat und Verwaltung hinstellen und Dann sollen sich unser Bürgermeister und unsere Ratsmitglieder auch bitte hinstellen und sagen und von den Meerbuscher Bürgern eine Gebühr verlangen, damit sie in der schönen Fußgängerzone sitzen dürfen.

Die Terrassengebühr war in der vergangenen Woche vom Rat beschlossen worden. Pro Jahr und Quadratmeter sollen die Wirte 24 Euro zahlen. Damit bewege man sich im Städtevergleich "am unteren Rand", so die Politiker.

(wie)
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