Meerbusch Teures Pflaster für Mieter

Meerbusch · Die Landesentwicklungsgesellschaft NRW hat ihren Wohnungsmarktbericht 2012 vorgelegt. Demnach ist Büderich mit acht Euro pro Quadratmeter im Rhein-Kreis Neuss die teuerste Gegend für Mieter.

Dass Meerbusch ein teures Pflaster ist, verwundert nicht, allerdings ist auch der Rhein-Kreis Neuss eine der teuersten Gegenden. Nur in Düsseldorf, Köln, Bonn und Münster muss man mehr für die Miete ausgeben. Damit führt der Rhein-Kreis im Vergleich der 42 kleineren Städte und Landkreise die Liste der teuersten Wohnstandorte in NRW an. Das ist ein Ergebnis des Wohnungsmarktreport der LEG, der jetzt veröffentlicht wurde.

In den Stadtteilen Meerbuschs ergibt sich dem Bericht zufolge ein durchschnittlicher Quadratmeterpreis zwischen 7,41 Euro (Nierst, Ossum und Bösinghoven) und acht Euro (Büderich). Büderich nimmt damit unter den durchschnittlichen Mietpreisen im gesamten Kreis die Spitzenposition ein.

Auch die Quadratmeterpreise im unteren Mietsegment sind stattlich: 5,99 Euro muss man in Büderich zahlen, der Durchschnittspreis im Kreis beträgt 4,94 Euro. Ein starkes Gefälle ergibt sich für die Mietpreise im oberen Marktsegment. Während in Büderich 11,47 Euro pro Quadratmeter verlangt werden, bezahlt man in Nierst, Ossum und Bösinghoven 9,61 Euro. In Strümp und Osterath liegt der Preis bei zehn Euro. Die Meerbuscher können sich das leisten.

Denn die durchschnittliche Kaufkraft im Monat liegt in allen Stadtteilen über 5000 Euro. Zum Vergleich: Im gesamten Kreis liegt das monatlich zur Verfügung stehende Geld pro Haushalt bei 4105 Euro im Durchschnitt. Von insgesamt vier Postleitzahlgebieten im Rhein-Kreis Neuss, in denen die Haushalte mehr als 5000 Euro im Monat ausgeben können, entfallen bereits drei auf Meerbusch. So gut situiert sind daneben nur die Einwohner von Neuss-Rosellen.

Einwohner von Strümp, Osterath, Nierst, Ossum und Bösinghoven können sich außerdem noch über einen niedrigen Anteil der Wohnkosten an ihren Gesamtausgaben freuen: Im Schnitt gehen nur 14,3 Prozent von ihrem Einkommen für die Warmmiete ab. In Büderich sind es immerhin 16,8 Prozent. Damit liegen beide Werte deutlich unter dem Schnitt im Rhein-Kreis: Dort sind es 18,4 Prozent des verfügbaren Einkommens, in ganz NRW 18 Prozent. Weit höher liegt die Belastung der Haushalte durch die Wohnkosten in den Innenstädten von Neuss und Dormagen. Dort sind es 21,7 Prozent, die Mieter von ihrem Geld allein für das Wohnen aufbringen.

Einen lebhaften Mietmarkt gibt es in Büderich. Dort stellte die LEG in ihrem Berichtszeitraum 1596 Mietangebote fest. In keinem anderen Postleitzahlenbezirk ist die Zahl derart hoch. Auf Meerbusch folgt in dieser Aufstellung mit großem Abstand die Stadt Kaarst mit 1160 angebotenen Mietwohnungen.

(RP)
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