Meerbusch The Marvellous Meerbush

Meerbusch · Deutschlands Barkeeper 2012 hat exklusiv für unsere Leser einen Meerbusch-Cocktail kreiert.

 "Beim Eingießen bitte sehr vorsichtig sein, das schäumt leicht über": Franz Höckner mit dem Meerbusch-Cocktail an der Bar des Berliner Hotels Adlon.

"Beim Eingießen bitte sehr vorsichtig sein, das schäumt leicht über": Franz Höckner mit dem Meerbusch-Cocktail an der Bar des Berliner Hotels Adlon.

Foto: Adam Berry

An Meerbusch kann sich Franz Höckner noch gut erinnern. Vor fast 20 Jahren hat der 40-Jährige als Chef de Rang im "Top 180" in Düsseldorf gearbeitet. "Ich habe die Stadt und das Umland unheimlich genossen", erklärt der gebürtige Österreicher. "In Meerbusch bin ich gerne ausgegangen. Ein schönes Pflaster." Nicht nur die Gäste lieben ihn, sondern auch der renommierte Restaurantführer "Gault Millau". Er kürte Höckner, der seit fast einem Dutzend Jahren die Regie der Lobby Bar im berühmten Hotel Adlon Kempinski am Brandenburger Tor führt, zum "Barkeeper 2012".

Exklusiv für die RP-Leser hat Höckner, der sein Handwerk unter anderem in der "Rainers Bar" am Wörthersee und in "Harry's New York Bar" in Berlin lernte, einen eigenen Meerbusch-Cocktail kreiert. The Marvellous Meerbush — der erstaunliche Meerbusch.

"Die Zutaten sind auch noch am Silvestertag leicht zu bekommen, so dass die Leute mit dem Cocktail ihre Gäste am Abend überraschen können", sagt Höckner. Das Herz des Cocktails ist ein französischer Himbeer-Likör: Chambord. Eine Legende besagt, dass bei einem Besuch auf Château de Chambord dem Sonnenkönig Ludwig XIV. im Jahr 1685 ein Likör aus wilden Himbeeren serviert worden sein soll. So trägt auch heute noch die Marke Chambord den Namen des französischen Schlosses. Hergestellt wird Chambord aus schwarzen Himbeeren.

Aber nicht nur das: Weitere Zutaten wie XO Cognac, Madagaskar-Vanille, Zesten marokkanischer Zitrone, Akazienhonig und erlesene Kräuter verfeinern den Likör und schaffen eine komplexe Geschmacks-komposition.

"Dieser Cocktail passt sehr gut zu den Meerbuschern", ist sich Höckner sicher. "Mir gefällt auch das Design der Flasche, weil es sehr außergewöhnlich ist", sagt der Barkeeper. Und wie sollte der Cocktail serviert werden? "Ein Gast darf niemals auf ein Getränk warten", gibt Höckner eins seiner Credos preis. Und ein vielleicht noch wichtigeres: "Ein perfekt zubereiteter Cocktail kommt erst dann zur vollen Geltung, wenn er liebenswürdig und charmant serviert wird."

Bedeutet im Klartext: "Am besten mit den Gläsern auf einer schönen Buffet-Form direkt am Eingang postieren und dann den Cocktail direkt vor den Gästen frisch aufgießen", rät Höckner. "Aber beim Eingießen bitte sehr vorsichtig sein, das schäumt leicht über."

Er regt an, die schicke Flasche des Himbeerlikörs in Sichtweite zu stellen. "Da hat man gleich etwas, über das man miteinander ins Gespräch kommt. Und natürlich sollte der Gastgeber auch genau erklären können, was in dem Cocktail drin ist."

(RP/rl)
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