Meerbusch U3: Stadt peilt 43 Prozent Betreuungsquote an

Meerbusch · Kita-Ausbau: In Lank soll an der Pfarrstraße bis November eine neue Kindertagesstätte entstehen

 Eine Gruppe in der evangelischen Kindertagesstätte Feldstraße. Insgesamt gibt es in Meerbusch aktuell 22 Kitas; zwölf in freier und zehn in städtischer Trägerschaft.

Eine Gruppe in der evangelischen Kindertagesstätte Feldstraße. Insgesamt gibt es in Meerbusch aktuell 22 Kitas; zwölf in freier und zehn in städtischer Trägerschaft.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Die Stadt hat in Lank das wohl größte Problem im Kita-Angebot in Meerbusch gelöst. Im Jugendhilfeausschuss Ende Januar sollen die Pläne für eine neue Kindertagesstätte der Katholischen Kirchengemeinde Hildegundis von Meer in der Pfarrstraße vorgestellt werden. In der integrativen Kita, die am 15. November fertiggestellt sein soll, finden 22 Unter-dreijährige Kinder (U 3) Platz, darunter auch Kinder mit Behinderung. "Eine wichtige Kita — in dem Bereich hatten wir noch keine", sagt Sozialdezernentin Angelika Mielke-Westerlage.

Während viele Kommunen in NRW eine Klagewelle von Eltern befürchten, die auf den Kita-Anspruch für ihr U3-Kind ab 1. August pochen, geht Meerbuschs Bürgermeister Dieter Spindler (CDU) davon aus, "dass wir die Nachfrage befriedigen können". Sozialdezernentin Mielke-Westerlage sagt: "Wir peilen in Meerbusch eine Versorgungsquote von 43 Prozent an."

Meerbusch kommt nach Berechnungen der Stadt zum 1. August auf 568 U3-Plätze (und 1415 Plätze für Über-Dreijährige), davon 368 in einer Kindertagesstätte und weitere 200 in der Tagespflege. "Wir haben uns mit kaum einem Thema so intensiv beschäftigt wie mit dem Kita-Ausbau — da müssen wir richtig gut sein. Im Vergleich zu anderen Kommunen sehen wir sehr gut aus", sagt Spindler. Für Klagen habe die Stadt im Haushalt keine Rücklagen gebildet. Für genug Plätze spricht auch das Befragungsergebnis des Eltern-Besuchsdienstes: 564 Eltern in Meerbusch planen demnach, ihr unter dreijähriges Kind betreuen zu lassen.

Für die Kita "Flehkamp" in Büderich soll in der kommenden Woche die Baugenehmigung rausgehen. "Das Projekt sollte noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können", sagt Mielke-Westerlage. Aus gutem Grund: Gerade in Büderich ist die Nachfrage groß. "Wir hoffen, dass sich die Kita-Anmeldungen dann besser aufteilen als bisher", sagt Mielke-Westerlage.

Ebenfalls fix ist der in den Sommerferien beginnende Umbau der Förderschule Raphaelschule in Strümp zu einer Kita. Sie soll im Mai/Juni 2014 ihren Betrieb aufnehmen. Dabei sollen im Untergeschoss fünf Gruppen mit 22 Plätzen entstehen, während im Obergeschoss die zweite Form der Kinderbetreuung beheimatet sein wird: eine Tagespflegeeinrichtung. In dem Gebäudeist ein Zusammenschluss von Tagesmüttern geplant, die sich um bis zu neun Kinder kümmern. "Die U3-Kinder fühlen sich in einer Tagespflege erfahrungsgemäß sehr gut aufgehoben", sagt Mielke-Westerlage. In Büderich sind zwei neue Großtagespflegen geplant.

Die Investitionsaufwendungen schätzt Mielke-Westerlage auf insgesamt rund 10,5 Millionen Euro (ohne Grundstückskosten), 4,37 Millionen Euro seien durch Zuschüsse von Bund und Land refinanziert worden.

(RP)
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