Meerbusch Was tun bei Bluthochdruck?

Meerbusch · Bluthochdruck ist eine der häufigsten Auslöser für Herzinfarkt und Schlaganfall. Experten informieren im Auftrag der Herzstiftung. Die Info-Reihe wird Mittwoch im Mataré-Gymnasium fortgesetzt. Das Thema: Herz unter Druck.

 Blutdruck messen ist keine Altersfrage: Jeder sollte seine Werte kennen. Ein Besuch in der Apotheke – wie hier bei Jenny Mangesdorf – schafft Klarheit.

Blutdruck messen ist keine Altersfrage: Jeder sollte seine Werte kennen. Ein Besuch in der Apotheke – wie hier bei Jenny Mangesdorf – schafft Klarheit.

Foto: Lothar Berns

Mehr als 25 Millionen Menschen haben einen zu hohen Blutdruck. Er ist gut behandelbar. Wird er allerdings nicht behandelt, kann es zu fatalen Folgen kommen: Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche. Um für mehr Informationen in der Bevölkerung zu sorgen, hat die Deutsche Herzstiftung für ihre bundesweite Aufklärungskampagne 2011/12 das Thema: "Herz unter Druck: Bluthochdruck — nicht nur fürs Herz gefährlich" ausgewählt.

Nach den Herzseminaren in Neuss und Korschenbroich wird die Veranstaltungsreihe am kommenden Mittwoch, 11. Januar, in Büderich fortgesetzt. Dann ist das Experten-Team um Professor Michael Haude ab 17.30 Uhr im Forum des Mataré-Gymnasiums an der Niederdonker Straße 32-36.

Der Rhein-Kreis Neuss und die Rheinische Post beteiligen sich erneut mit einer sechsteiligen Staffel an der bundesweiten Aktion, bei der Niedergelassene und Kliniker einmal mehr informieren, aufklären und wachrütteln. Wachrütteln ist für Professor Haude auch das Stichwort: "Wir sprechen hier von einem stillen Killer. Bluthochdruck hat die tückische Eigenschaft, dass er über Jahre hinweg keine Beschwerden bereitet", so Haude weiter.

Und noch eines ist für den Chef-Kardiologen am Neusser "Lukas" alarmierend: "Die Betroffenen fühlen sich mit ihrem Bluthochdruck über viele Jahre hinweg sogar besonders vital und leistungsstark." Dabei lauert aus Expertensicht ein Gesundheits-Chaos: Ein unbehandelter Bluthochdruck steht als Auslöser für Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, für Nierenversagen oder für Erblindung.

Für Haude, der auch dem Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung angehört, ist die jährliche Aufklärungskampagne ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu mehr Lebensqualität: "Wir wollen mit den Seminaren Betroffene, Angehörige und Interessierte ansprechen." Die Seminare sind kostenfrei und für medizinische Laien verständlich. Im Anschluss an die drei Referate haben die Besucher zudem die Möglichkeit, Fragen an die Ärzte zu stellen.

Dass das Interesse an Gesundheitsveranstaltungen groß ist, unterstreicht Haude mit der Resonanz der letzten Staffel zum Thema Herzrhythmusstörungen: An den sechs Herzseminaren im Rhein-Kreis nahmen insgesamt 1500 Besucher teil. "Ein tolles Ergebnis", findet auch Stiftungsbeauftragter Günter Kopp, der auf eine Wiederholung hofft. Zudem verspricht er eine Videoeinspielung: "Wir werden den Besuchern zeigen, wir Sie ihren Blutdruck korrekt messen können."

Am Mittwoch sind in Büderich neben Professor Michael Haude, Dr. Stefanie Evers, Dr. Barbara Lüthen und Dr. Hubertus Degen als Referenten mit dabei. Die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Dieter Spindler übernommen.

(RP)
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